Gifhorn. Morgens und nachmittags ist es an Werktagen rappelvoll auf den Bundes-, Landes- und auch Kreisstraßen rund um Gifhorn.

Ob es Ideen für die Zukunft gibt, um die Verkehrsströme zu entschärfen und für Entspannung auf den Straßen zu sorgen, weiß Alexander Wollny, Fachbereichsleiter Bauwesen beim Landkreis Gifhorn.

Die letzte Zählung des Landkreises ist 18 Jahre her und damit zu alt, um für eine aktuelle Bilanz herzuhalten. Wollny: „Es ist vorgesehen, einen neuen Generalverkehrsplan zu erstellen, und danach würden im nächsten Jahr eine aktuelle Zählung und Auswertung der Ergebnisse stattfinden.“ Bis dahin gibt es Zahlen von woanders – von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel.

Die Zahlen sind ebenfalls nicht hochaktuell, aber immerhin von 2015 und sind in der so genannten Verkehrsmengenkarte 2015, die auch online und damit öffentlich einsehbar ist, zu finden. Wollny: „Die Karte zeigt, dass die B 188 zwischen Gifhorn und Wolfsburg, die B 4 zwischen Gifhorn und Braunschweig und die B 248 zwischen Barwedel und der Anschlussstelle Weyhausen die am stärksten befahrenen Bundesstraßen im Landkreis Gifhorn sind.“

Winfried Enderle, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizei Gifhorn, fasst zusammen, dass „die Routen zum VW-Werk morgens und nachmittags zurück sowie die B 4 zwischen Gifhorn und Braunschweig morgens und nachmittags die Knackpunkte sind“. Bei den Landesstraßen seien besonders die L 321 zwischen Meine und Wolfsburg, die L 292 zwischen Gifhorn und Wolfsburg sowie die L 290 zwischen Rühen und Wolfsburg zu nennen, so Wollny. Staus beziehungsweise zähfließenden Verkehr gebe es, bestätigt Wollny die Einschätzung der Polizei, im Wesentlichen auf den Strecken von und nach Wolfsburg und zwischen Gifhorn und Braunschweig und das „jeweils zu den Zeiten des Berufsverkehrs morgens und nachmittags“.

Die problembehafteten Hauptachsen seien eindeutig die Bundes- und die Landesstraßen, die höchstbelasteten Kreisstraßen K 7 (morgens an der Einmündung zur B 4) und die K 114 /zu den Pendlerzeiten). Doch es gibt Hoffnung, weil es Lösungen gibt. Enderle: „Ein besseres Angebot des ÖPNV und den Ausbau der Verkehrswege.“ Wollny kennt Details: „Am Knotenpunkt K 7/B 4 plant die Landesbehörde einen Kreisverkehrsplatz.“

Und in Bezug auf die K 114 würden derzeit Arbeitsgespräche als Vorbereitung zur Verkehrsinfrastrukturkonferenz im Februar 2019 stattfinden. Der Fachbereichsleiter: „Darin sollen sowohl Themen zum Straßenverkehr – hier: Verbesserungsmöglichkeiten für die K 114 – als auch zum Thema Radschnellwege und Verbesserung des ÖPNV diskutiert und deren Ergebnisse umgesetzt werden.“ Es gebe Überlegungen, einen Kreisverkehrsplatz am Knotenpunkt Wolfsburger Straße/K 114 beziehungsweise eine verbesserte Ampelregelung vorzunehmen. Und der Radweg an der Wolfsburger Straße von Gifhorn in Richtung Wolfsburg sei derzeit in Arbeit.