Gifhorn. Im ehemaligen La Bowla hat das Umaya geöffnet. Was die zwei Spezialitätenköche auf der Pfanne haben, ordern Gäste am Tischcomputer.

Knapp ein Jahr nach dem abrupten Aus der Bowling-Bar La Bowla geht es weiter im Gastronomiegebäude am Sonnenweg. Die Gesellschafter Xiaoxue Weng und Xuzhan Li eröffnen nach dreimonatiger Umbauzeit Gifhorns erstes japanisches Restaurant, das Umaya. Zu dem Betrieb gehört ein kleines Hotel mit elf Doppelzimmern in den oberen Stockwerken. Der Bowling-Spaß ist Vergangenheit. „Das rechnet sich nicht“, sagt Gastronom Li. Über den weiteren Umgang mit den Spielbahnen werde Immobilieneigentümer Uwe Zilinski entscheiden.

Um so ruhiger und gediegener geht es in den neu ausgestatteten Gasträumen zu. „Die Einrichtung kommt aus Japan“, sagt Li. Man speist zwischen Lampions und blühenden Kirschbäumen. Der Clou ist ein Mix, den man wohl als typisch japanisch bezeichnen darf: Zu traditionsbewusster, aber keineswegs kitschiger Folklore gesellt sich neueste Technik, gern ein wenig verspielt. Denn statt Speisekarten gibt es im Umaya, was übersetzt Feinschmecker heißt, Tablets. Die Kleincomputer zeigen das gesamte Speisen- und Getränkeangebot. Jedes Gericht, jede Spezialität ist als Abbildung zu sehen und wird beschrieben. Ein Klick, und die Bestellung landet am Küchentresen, wo die Gerichte vor den Augen der Gäste frisch zubereitet werden. Li hat für das 110 Plätze bietende Lokal gleich zwei Köche engagiert: Einen Sushi-Meister mit 17-jähriger Erfahrung und einen Chef für die warme Küche. 120 verschiedene Gerichte gibt es. „Im Computer können wir leicht wechselnde Saisonangebote und Monats-Spezialitäten einprogrammieren“, erklärt Li. „Das Restaurantkonzept richtet sich an junge Leute ebenso wie an Menschen, die in Ruhe genießen wollen“, sagt der erfahrene Gastronom. „Buffet bieten wir aber auch an.“ Worauf kann man sich im Umaya freuen? Auf Ess-Stäbchen (oder Besteck), auf Sake-Reiswein und Kirin-Bier, auf japanische Teigtaschen, Sashimi, Pancakes und Sushi – bei herzhaften Gerichten immer begleitet von brauner Sojasauce, grünem Wasabi-Meerrettich und gelbem Ingwersalat.