Gifhorn. Die AfD im Rat rüttelt an einer verdrucksten Begründung, über die nur im nichtöffentlichen Verwaltungsausschuss Klartext gesprochen wurde.

Wie teuer war die Trennung von Gründungs-Geschäftsführer Stefan Ach für Gifhorns Wirtschafts- und Stadtmarketinggesellschaft Wista? Ach war Anfang 2017 kurzfristig von Martin Ohlendorf ersetzt worden. Der Rat der Stadt stimmte Montagabend bei Enthaltungen der AfD einer überplanmäßigen Ausgabe von 201.000 Euro zu, nachdem die Vorlage am Donnerstag in den nichtöffentlich tagenden Verwaltungsausschuss eingebracht worden war.

Antworten über die schriftliche Vorlage hinaus gab es im Rat nicht – nur bohrende Fragen von AfD-Fraktionschef Stefan Marzischewski-Drewes: „Entstehen die Ausgaben nur wegen aktueller Mehrarbeit oder verklausuliert wegen etwas anderem?“ Marzischewski-Drewes provozierte: „Jeder weiß, warum die Kosten eigentlich entstanden sind – auch ich weiß Dinge, die ich hier nicht sagen darf.“ Offenkundig muss es für Ach einen goldenen Handschlag gegeben haben, über den Stillschweigen vereinbart wurde. Über die Größenordnung der Zahlung ist nichts bekannt. Allerdings ist die Stadt nicht die einzige Gesellschafterin der Wista. Beteiligt sind ferner City Gemeinschaft, Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg sowie Hönigsberg & Düvel Datentechnik.