Ahnsen. Die Feuerwehren Ahsen und Meinersen haben am Sonntag eine blinde Stute aus der Oker gerettet, die sich am Ufer im Gestrüpp verfangen hatte.
Tierischer Einsatz für die Freiwilligen Feuerwehren Ahnsen und Meinersen: Am frühen Sonntagnachmittag wurden die Einsatzkräfte zur Rettung eines Pferdes an die Oker bei Ahnsen alarmiert. Wie die Feuerwehr mitteilt, stellte sich bereits vor Ort heraus, dass es sich bei dem Tier um die 14 jährige, blinde Stute Asra handelte. Bereits vor eineinhalb Jahren war diese in der Oker gelandet und musste mit vereinten Kräften gerettet werden.
Entdeckt wurde das Tier von den Annika Elbe und Sabrina Reininger. „Wir wollten eigentlich einen Film schauen, aber meine Mutter hat uns aufgrund des schönen Wetters rausgeschickt“, so die 18-jährige Reininger. Die beiden Jugendlichen gingen am Naturlehrpfad entlang und wollten sich anschließend die Pferde an der Oker anschauen. „Wir haben dann ein aufgeregtes Wiehern am Ufer gehört“, erzählen die beiden weiter. Zunächst hätten sie in einem Gestrüpp nur das weiße Hinterteil der Stute entdeckt. „Wir wussten ja nicht, wie lange das Tier schon im Wasser stand und haben den Notruf gewählt“, so eine der beiden jungen Frauen. Anschließend gingen sie zu dem Pferd, um es zu beruhigen.
Mit 22 Mann, fünf Fahrzeugen und einem Boot rückten dann die Wehren an. Um das Pferd zu erreichen, mussten die Einsatzkräfte zunächst einen armdicken Ast entfernen.
„Um das Tier nicht zu sehr zu stressen haben wir statt der Motorsäge eine Bügelsäge eingesetzt“, so Martin Westermann, Gruppenführer am Einsatzort. Von seiner Besitzerin wurde das Tier anschließend das Ufer entlang bis zu einer seichten Stelle der Uferböschung geführt. Ein Tierarzt untersuchte das Tier, welches bis auf ein paar Blessuren fit zu sein schien.
Die Feuerwehr vermutet, dass die blinde Stute zu dicht an die Uferböschung gegangen ist und diese unter dem Gewicht des Tieres nachgegeben hat. Ein Feuerwehrsprecher lobte das umsichtige Verhalten der beiden jungen Frauen, die das Tier entdeckt hatten: „Sie haben nicht weggeschaut, sondern genau richtig gehandelt und den Notruf gewählt.“