Gifhorn. . Die Positionen von Unternehmen und Gewerkschaft sind noch weit entfernt. Die Gespräche für die 200 Beschäftigten stocken.

Auf Bahnreisende in den Erixx-Regionalbahnen könnten Streiks zukommen, wenn sich keine Lösung in den festgefahrenen Tarifverhandlungen für die 200 Beschäftigten findet. Die Gespräche zwischen Erixx und der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft EVG seien seit dem letzten Kontakt a 21. Juni unterbrochen, teilte EVG-Sprecher Uwe Reitz mit. Erixx-Sprecher Björn Pamperin hielt sich bedeckt. Reitz erläuterte die EVG-Forderung: „Wir wollen die Bezahlung der Beschäftigten auf das marktübliche Branchenniveau anheben, verbunden mit einer Einkommenserhöhung von 4,5 Prozent als reine Lohnerhöhung sowie 2,6 Prozent mehr für unser EVG-Wahlmodell.“ In diesem Wahlmodell entscheidet der Beschäftigte, ob er den Gegenwert als Geld, durch sechs Urlaubstage oder eine Arbeitszeitverkürzung nutzt. Diese Wahl-Vergütung gebe es bereits in fast 60 Unternehmen, so Reitz. Darüber hinaus fordere die EVG die Einführung einer arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge und die Aufnahme in den Fonds soziale Sicherung.

Die Positionen zwischen den Tarifparteien sind noch weit voneinander entfernt. Reitz: „Für die Jahre 2015 bis 2017 konnten wir zwischenzeitlich eine Lohnerhöhung durchsetzen. Bei unseren aktuellen Forderungen gibt es unterschiedliche Sichtweisen hinsichtlich der Einführung. Wir wollen, dass unsere Forderungen zum 1. Januar 2019 umgesetzt werden. Beim EVG-Wahlmodell und dem Fonds soziale Sicherung bietet der Arbeitgeber jedoch erst den Januar 2020 an. Zur arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge gibt es überhaupt kein Angebot. Das ist für uns nicht hinnehmbar, weil eine solche Haltung die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen in keinster Weise wertschätzt.“