Gifhorn. Die Stadt musste schon „nachhaken“. Bürger müssen bis zu vier Jahre rückwirkend zahlen.

Wohnungskäufer im Kreis Gifhorn warten zurzeit ungewöhnlich lange auf die Grundsteuerbescheide ihrer Heimatkommune. Teilweise verstreichen zwei Jahre oder länger. Der Grund: Das Finanzamt Gifhorn kommt mit der Feststellung der Einheitswerte als Berechnungsgrundlage nicht nach. Für die Stadt Gifhorn ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. Mit 6,5 Millionen Euro macht sie knapp ein Zehntel des Haushalts aus.

Sprecher Kai Bernhardt vom niedersächsischen Finanzministerium erklärte auf Anfrage: „In den Städten Wolfsburg und Gifhorn sowie in den Umlandkommunen ist nach wie vor ein anhaltender Bauboom zu beobachten. Dadurch ist die Grundbesitzstelle des Finanzamts Gifhorn in besonderem Maße gefordert. Dies betrifft sowohl die Festsetzung der Grunderwerbsteuer als auch die Feststellung von Einheitswerten für die Grundsteuer.“