Gifhorn. . Zahlreiche Spender unterstützen den Schritt. Die Kreisgruppe will zur Not bis ans Äußerste gehen: Vor den europäischen Gerichtshof.

Manfred Michel und Eva Gresky sind erschüttert – und genau deshalb voller Tatendrang. „Die Politik hat versagt bei der Wahrung unserer Lebensgrundlagen und der unserer Kinder. Deshalb sind wir gezwungen, dagegen zu protestieren“, sagen der 1. Vorsitzende und die Schriftführerin der BUND-Kreisgruppe Gifhorn. Weil alle umwelt- und naturschutzfachlichen Einwendungen des BUND bei den Planungen zum Weiterbau der A 39 unberücksichtigt blieben, klagt der BUND-Landesverband nun im Namen der Kreisgruppe Gifhorn als Initiator gegen die Umsetzung des 7. Abschnitts zwischen Wolfsburg und Ehra. Ihre Argumente: Klima schonen, Verkehrswende schaffen, Naturschutzgebiete erhalten, Insekten- und Vogelsterben verhindern – all die Ziele, die sich die Organisation auf die Fahnen geschrieben habe, würden durch den Weiterbau zerstört. Experten hätten zudem darauf hingewiesen, dass ein daraus resultierender wirtschaftlicher Aufschwung langfristig ausbleiben werde. Durch die Anbindung an Ballungszentren hätten strukturschwächere Unternehmen trotzdem das Nachsehen, weil die größeren Gebiete mit viel Gewerbe eher weiter gestärkt würden.

Die Alternative des BUND: „Wir propagieren den Ausbau der B 4.“ Die Benutzung der Bundesstraßen würde allein schon im Vergleich zur Autobahn deutlich weniger Abgase bedeuten. Gresky warnte, dass Moorpflanzen entlang der Trasse durch den Ausstoß des Verkehrs eingingen und Moore austrocknen.