Wissenschaftlich ist belegt, das Zeit im Freien das Wohlbefinden von Jugendlichen steigert und depressive Symptome bei Erwachsenen verringert.

Das Kind mus an die Luft, ist nicht nur ein Spruch, den mein Großvater meinen Eltern zurief, wenn ich allzu wild mit meinen drei Geschwistern spielte, sondern leicht abgewandelt als „Der Junge muss an die frische Luft“ auch ein Buch des Kabarettisten Harpe Kerkeling, in dem es unter anderem auch um psychische Erkrankungen geht. Und tatsächlich ist der Zusammenhang zwischen Gehirnerkrankung und der Zeit, die wir im Freien verbringen, ein aktueller Forschungsgegenstand neurowissenschaftlicher Forschung. Dies ist besonders aktuell in der nun beginnenden etwas feuchteren und kälteren Jahreszeit, in der es uns mehr und mehr in die Innenräume zieht.

Wir verbringen ca. 80 bis 90 Prozent eines normalen Tages in geschlossenen Räumen, wenn man es recht betrachtet im Lichte der menschlichen Evolution eine recht junge Entwicklung, die erst wenige 100 Jahre alt ist (im Vergleich zu einer 500.000 Jahre alten Evolutionsgeschichte unserer Spezies). Nun ist schon länger klar, dass dieses Verhalten vermutlich nicht besonders gesund ist, so zeigen verschiedene Studien, dass es positiv für unsere Gesundheit ist, wenn wir mehr Zeit im Freien verbringen. Kinder, die häufiger im Freien Spielen, haben weniger Allergien; Erwachsene wie Kinder eine bessere Lungenfunktion und weniger chronische Erkrankungen. Dabei, so bisherige Studien, verbringen Menschen, die auf dem Land leben, durchschnittlich mehr Zeit an der frischen Luft als die meisten Städter – allerdings, wenn auch in der Stad lebende Menschen überdurchschnittlich viel an die frische Luft gehen, zeigen sie die gleichen positiven Reaktionen.