Der Veranstalter lobte mich zwar, aber an die Fahrkosten hatte er nicht gedacht, und ein kleines Honorar hatte ich auch nicht erhalten.

Im Jahr 2006 hatte ich kein Einkommen, ich durfte auch wegen meines Aufenthaltsstatus in Deutschland keine Sozialleistungen, Arbeitslosengeld, Hartz IV beantragen. Ich lebte bei Freunden, die für mich alles bezahlten.

Da das Schreiben im Sinne des Gesetzes keine genehmigungspflichtige Tätigkeit ist, braucht ein Mensch in der Bundesrepublik Deutschland keine Arbeitserlaubnis, um als Autor tätig zu sein. Ich nutzte diese Chance und fing an zu schreiben. Fast alle meiner veröffentlichten Werke stammen aus dieser Zeit. Eines Tages rief mich ein pensionierter Lehrer an. Er sagte, er hätte mitbekommen, in welcher Lage ich mich befand und möchte mich einladen, in seinem Literaturverein über mich zu erzählen. Nach einer kurzen Überlegung fand ich es auch nicht schlecht, unter die Menschen zu gehen. Man weiß nicht, wer im Publikum sitzt. Vielleicht bekäme ich ein Jobangebot. Da ich noch kein Buch veröffentlicht hatte, bat mich der Lehrer, ihm den Text zu schicken, den ich vorlesen möchte.