Ich nahm zwar das belegte Brötchen in die Hand, aber die Überwindung ist zu groß, sodass ich es nie geschafft habe, hineinzubeißen. .

Es war im Frühling, noch bevor das Wort „Lockdown“ in Deutschland benutzt wurde. Mein Telefon klingelte an einem schönen Sonntag: „Wir wollen dich zum Abendessen einladen. Jette ist da, sie will dich gerne sehen.“ Die Frau, die mich angerufen hatte, war so etwas wie eine Ersatzmutter für mich. Ich hatte die Familie während meines Studiums kennengelernt, weil der Vater, ein Arzt, mich behandelt hatte.

Er war in seinen jungen Jahren durch Benin gereist und glücklich darüber, dass jemand aus Benin seine Praxis aufgesucht hatte. Damals, erzählte er mir, sei die Welt für die Europäer sicherer gewesen. Er war mit seiner damaligen Freundin von Berlin bis nach Cotonou in einem gebrauchten Auto gefahren, das er dort verkauft hatte, und anschließend mit einem Flieger nach Deutschland zurückgekehrt. Er zeigte mir Bilder seiner Route von Deutschland nach Benin, über Frankreich, Spanien, Marokko, Mauretanien, Senegal, Mali, Burkina Faso und Togo. Wir wurden Freunde, und ich lernte seine Frau und die Töchter kennen.