Ein gutes Beispiel für die zweite Gruppe der Abenteurer und Vermittler ist der Braunschweiger Schriftsteller Friedrich Gerstäcker.

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wuchs das Interesse an fremden Ländern, an exotischen Gegenständen, an Volkskultur und Volkskunst fremder Völkerschaften bei einer breiten Bevölkerung in Deutschland spürbar an. Bereits mit Beginn der Frühen Neuzeit kann man diese Entwicklung beobachten. Im wahrsten Sinne des Wortes erweiterte sich damals der Horizont des Betrachters und entsprechend wuchs das Interesse am Fremden, am Exotischen.

Die Erschließung neuer Kontinente und die Entdeckung fremder Länder veränderten die Weltsicht und Neugier, beziehungsweise das Bildungsinteresse der Menschen ebenso nachhaltig wie deren Sammlungsverhalten. Zunehmend wurden also „exotische“ Gegenstände angehäuft und erstmals bemühte man sich auch, anhand von Dokumenten und Quellen historische Informationen zu sammeln, um die bisher unerforschte Vergangenheit der Länder und Landschaften kennenzulernen. Das global angelegte Interesse wurde von dem Ziel geleitet, das Wissen um die Geschichte der Erde zu vergrößern, sozusagen die Erde bildungsmäßig zu entdecken und neu gewonnene Erkenntnisse vorzeigbar zu vermitteln. Dies war jedoch nur möglich, wenn das bis dahin in großen Mengen meist wahllos angehäufte Material eine Ordnung erfuhr. Es waren humanistische Gelehrte, die damit begannen, die gesammelten Gegenstände zu ordnen und nach bestimmten Prinzipien zu charakterisieren sowie im Rahmen der damals gegebenen Möglichkeiten wissenschaftlich zu untersuchen und zu katalogisieren. Man kann etwas vereinfacht ausdrücken, was der „Brockhaus“ im letzten Jahrhundert bedeutete, war im 16. Jahrhundert die enzyklopädisch angelegte Sammlung.