Die Studenten, die keine Klimatisierung hatten, brauchten während einer Hitzewelle etwa 13 Prozent mehr Zeit für die Aufgaben.

Nicht nur den Athleten bei den Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften am vergangenen Wochenende im wunderbaren Eintracht-Stadion machte die auch aktuell noch anhaltende Hitzewelle zu schaffen. Auch unser Gehirn neigt dazu, bei Hitze zu leiden. Nun dachte zwar der große griechische Philosoph und Naturforscher Aristoteles noch, dass unsere Gehirne dafür da sind, den Körper zu kühlen und wir mit dem Herzen denken (was man sich ja bei manchen Menschen wünschen würde). Und alles in allem hatte er damit auch gar nicht so unrecht – auch wenn die faltige Struktur des Gehirns nicht mit dem Lamellen einer Klimaanlage zu tun hat, so reguliert sie doch unseren Temperaturhaushalt.

Aber unsere Gehirne regulieren nicht nur die Temperatur, sie leiden auch, wenn es zu warm wird. Dies ist nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern lässt sich auch messen, wie Umweltmediziner aus den USA von der Harvard Chan School belegt haben. Getestet wurden 44 Studierende und zwar mussten sie direkt nach dem Aufstehen Denkaufgaben lösen. Ein Teil der Probanden wohnte hierbei in komfortablen Wohnheimen mit Klimaanlage, die anderen bei nächtlichen Temperaturen von über 25 Grad Celsius ohne technische Kühlung im heißen Bostoner Sommer.