Das Wort „Steuer“ heißt, in meiner Muttersprache, direkt übersetzt „Schlafgeld“ beziehungsweise „Schlafgebühr“.

Obwohl seit einigen Wochen den Restaurants und Cafés erlaubt wurde, wieder zu öffnen, habe ich mich nicht getraut, meine Gaststätte aufzumachen. Ich wollte das gesundheitliche und wirtschaftliche Risiko vorerst abschätzen, und da der Staat mich im Rahmen der Corona-Verordnung zu einem Aufpasser meiner Gäste gemacht hat, wusste ich nicht, wie ich in einer Person einen gastfreundlichen Wirt und einen Ordnungshüter vereinen konnte. Deshalb öffnete ich erst letzte Woche, nachdem ich einige Stammgäste zur Probe eingeladen hatte.

Um 18 Uhr nahmen die ersten Besucher auf dem Hof Platz. An einem Tisch saß der fünfjährige Mika mit seinen Eltern. Mit zwei Metern Abstand saßen mein Freund Marco und seine Freundin. Nach einem Augenblick sah ich, wie Marco den kleinen Mika, der in sicherem Abstand zuhörte, ansprach. Während ich mit Sorge aus der Ferne die Szene beobachtete und fürchtete, dass der Junge zu nah zu Marco geht, riefen seine Eltern ihn zur gleichen Zeit zurück. Kinder können schwer stillsitzen, und wenn sie wie in diesem Fall draußen umgeben von Pflanzen, Bäumen und Menschen sind, ist der Bewegungsdrang groß. Vor der Corona-Zeit hätte Marco, so wie ich ihn kenne, sich wahrscheinlich mit dem Jungen unterhalten und ihm vorgeschlagen, sich zu ihm und seiner Freundin zu setzen. Das geht leider zurzeit nicht.