Die Probleme der Wirtschaft sind klar wie Gerstensaft: Wenn’s nicht richtig läuft, dann läuft’s auch nicht.

Ich grübelte, ob ich dieses Thema hier auch mal bringen soll. Geht nicht so locker vom Barhocker. Nun hilft mir eine Pressemitteilung der NGG-Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz bei der Entscheidung. „Jedes Bier zählt“, titelt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Nach dem Shutdown wieder ins Stammlokal. Jedes Bierchen hilft jetzt über die Runden. Die Probleme der Wirtschaft sind klar wie Gerstensaft: Wenn’s nicht richtig läuft, dann läuft’s auch nicht. Paradoxerweise ist Katerstimmung, wenn keiner trinkt. Na ja, die Leute bechern schon, bloß halt dahoam. Ich persönlich hab’ stets ein paar nette Kästen aus dem Getränkemarkt gebunkert. Keine Sorge, liebe Leser, das meiste ist Radler. Alkohol im Home-Office? Das wollen wir von den Medien hier lieber nicht hochsterilisieren, um mit Bruno Labbadia zu sprechen. Aber auch hier braucht’s halt Disziplin. Vor sehr, sehr vielen Jahren habe ich mal mit Bier am Computer experimentiert. Bei der unvergessenen Regionalschau „Harz und Heide“ hatten wir die Schreibtische gewissermaßen an der Quelle aufgebaut. Anfänglich flutschten die Texte nur so. Bloß beim Korrekturlesen gab’s Aussetzer. Versuch blitzschnell abgebrochen. Ganz früher gab’s sogar im Pressehaus noch Bier in der Kantine. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Aber es hatte auch Vorteile: Wichtige Kollegen traf man dort zu festen Zeiten sicher an und konnte verlässlich planen. Aus gutem Grund hat man den Hahn an Arbeitsplätzen heute abgedreht. Wir wissen, dass das kein lustiges Thema ist, um sich auf die Schenkel zu schlagen. Es hat alles einen ernsten Kern. Halt mal im Home-Office tapfer die Dinge auseinander, wenn grad einiges den Bach runtergeht.