Braunschweig. Ein recyclebarer Markt soll in Lamme entstehen und der erste seiner Art in ganz Deutschland sein. Was die Kunden erwarten können.

Es ist das erste Projekt dieser Art in Deutschland: Beim Neubau des Edeka-Marktes in der „Neuen Mitte Lamme“, für den nun die Baugenehmigung vorliegt, setzt die Edeka Minden-Hannover auf eine nachhaltige und innovative Bauweise durch das TRIQBRIQ-Holzbausystem. Darüber informiert die Supermarktkette in einer Pressemitteilung. Beim Bau des rund 1100 Quadratmeter großen Markts, der planmäßig im Frühjahr 2025 eröffnet werden soll, kämen in erster Linie Materialien und Komponenten zum Einsatz, die wiederverwendet beziehungsweise recycelt werden können, um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu gewährleisten. Damit werde dieser Markt der erste recyclebare Supermarkt in Deutschland.

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Einsparung von CO₂-Emissionen beim Bau des neuen Supermarktes in Lamme

Für den Bau des Marktes würden Holzbausteine aufeinander gesteckt und über Buchenholzdübel miteinander verriegelt. Gleichzeitig werde dabei vollständig auf künstliche Verbindungsmittel verzichtet – die Innen- und Außenwände seien daher komplett rückbaufähig, und Trocknungszeiten müssten beim Bau nicht berücksichtigt werden.

Ein weiterer Vorteil des Systems sei die damit verbundene kurze Bauzeit sowie die Flexibilität bei der Gestaltung der Wände. So sei es beispielsweise möglich, Öffnungen auch noch nachträglich in die Wände einzubauen. „Im Vergleich zu anderen Holzbauweisen, wie zum Beispiel dem Holzrahmenbau, sind mit dem Holzbausystem zukünftige vertriebliche Umbauwünsche deutlich einfacher umzusetzen“, so Edeka. Auch Dach und Fassade sind in Holzbauweise geplant. Ein geändertes statisches System führe zu kleineren Fundamenten und somit der Einsparung von CO₂-intensivem Beton.

So sehen die Holzbausteine aus, mit denen der Supermarkt in Lamme errichtet werden soll.
So sehen die Holzbausteine aus, mit denen der Supermarkt in Lamme errichtet werden soll. © FMN | TRIQBRIQ AG

„Bei der Herstellung des Gebäudes entstehen circa 50 Prozent weniger CO₂-Emissionen im Vergleich zu konventionellen Bauweise“, sagt Ben Balon, Projektleiter bei der Edeka Minden-Hannover. „Zudem werden – im Gegensatz zu anderen Holzbauweisen – die Bausteine aus sogenanntem Kalamitätsholz hergestellt – also beispielsweise aus Schwach- und Schadholz von Bäumen, die ansonsten oft verbrannt werden.“ Zuletzt erhalte das Objekt auch eine Photovoltaikanlage und ein Konzept zur Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, das alle Energieverbräuche im Objekt überwacht und energieeffizient steuert.

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