Braunschweig. Regisseur Alex Garland überträgt die Kriegsführung der Moderne auf Kämpfe in den USA. Wann der Film in Braunschweig anläuft.
Ein düsterer Film. Regisseur Alex Garland („28 Tage später“, „Ex Machina“) zeichnet eine Horrorvision der USA. In Amerika herrscht Bürgerkrieg. Das Land ist über jede Vorstellung hinaus zerrüttet. Die Kriegsjournalisten Lee (Kirsten Dunst) und Joel (Wagner Moura) werden Zeugen von desaströsen Entwicklungen – denn ein brutaler Konflikt droht ein gänzlich unvorbereitetes Land in Schutt und Asche zu legen. Wir zeigen das Drama am Mittwoch, 17. April, als BZ-Filmpremiere im Astor Filmtheater – einen Tag vor dem offiziellen Bundesstart. Beginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es im Kino.
Der Verleih preist den Film als eine völlig neue Art von amerikanischem Kriegsfilm: als einen temporeichen Actionthriller, der mit seinen klarsichtigen Beobachtungen gewaltsamer bewaffneter Konflikte zugleich den Zustand des Landes aufzeige und als aufrüttelnde Mahnung diene.
Der Film spielt in naher Zukunft in einem Amerika, das sich in zahlreiche Gruppierungen aufgespalten hat, die sich nun in einem Bürgerkrieg gegenseitig bekämpfen. Die „Westlichen Streitkräfte“, ein bewaffnetes Bündnis von Staaten, die gegen die föderale Regierung rebellieren, werden das Kapitol in wenigen Tagen zur Kapitulation zwingen. In der Hoffnung auf ein letztes Interview mit dem Präsidenten (Nick Offerman) reist Lee, die hartgesottene Kriegsfotografin, die auf der ganzen Welt Gräueltaten und Destabilisierungsprozesse festgehalten hat, mit einer kleinen Truppe von Journalisten zum Weißen Haus.
Was geschieht, wenn man Journalisten zum Schweigen brächte
Mit dabei ist die junge, ehrgeizige Fotografin Jessie (Cailee Spaeny), deren Mentorin Lee widerstrebend wird. Während sie quer durchs Land reisen, offenbart der Film, der in mancherlei Hinsicht ebenso sehr Roadmovie wie Kriegsfilm ist, eine neue Realität, die sich auf zunehmend beunruhigende Weise als genau das entpuppt, wovor Lee ihr Leben lang gewarnt hatte. „Dieser Film wirkt auf mich wie eine Fabel – wie eine warnende Fabel, was geschieht, wenn Menschen nicht miteinander kommunizieren“, sagt Dunst. „Wenn niemand dem anderen zuhört, wenn man Journalisten zum Schweigen bringt, wenn wir eine gemeinsame Wahrheit verlieren.“
Im Begleitheft zum Film heißt es: „Der düstere Nervenkitzel und das Provozierende an Garlands Film ergibt sich daraus, dass er die Bilder, Werkzeuge und Euphemismen der modernen Kriege – ,Luftschläge‘, ,zivile Ziele‘, ,Kollateralschaden‘ – auf amerikanischen Boden überträgt.“ Denn, so Garland, so sehe Krieg heutzutage einfach aus, und das gelte für jeden Staat, der in einen Konflikt gerate, sei es in einen Bürgerkrieg oder in einen Krieg gegen den Nachbarn.
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