Braunschweig. Der DAM Preis für Architektur in Deutschland 2024 geht an das Haus auf dem Hauptcampus. So begründete die Jury die Vergabe.

Der nächste Preis für das Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig. Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) hat das von den Architekten Gustav Düsing und Max Hacke entworfene Haus mit dem Preis für Architektur in Deutschland ausgezeichnet. Der Preis wird am 26. Oktober 2024 in Frankfurt am Main verliehen. Seit 2007 werden mit ihm jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. Das Studierendenhaus wurde unter 104 Bauwerken aus Deutschland in einem gestaffelten Jury-Verfahren ausgewählt.

podcast-image

Das Studierendenhaus wurde bereits im September 2023 mit dem Deutschen Architekturpreis, im November 2023 mit dem BDA Preis Niedersachsen und dem Heinze-Architektur-Award prämiert. Es ist etwa 1.000 Quadratmeter groß und bietet auf zwei Stockwerken Platz für 160 Studierende.

Jury über Studierendenhaus: „Wundervoll leichte, offene Architektur“

Das Studierendenhaus der TU Braunschweig von innen.
Das Studierendenhaus der TU Braunschweig von innen. © www.iwan.com | Iwan Baan

Die Jury, die das Studierendenhaus auch vor Ort besuchte, hob die wundervoll leichte, offene Architektur hervor und die filigrane Struktur des Gebäudes. Diese sei zudem äußerst nachhaltig, denn die Stahl-Glas-Konstruktion ist vollständig demontier- und wiederverwendbar. Die Jury beeindruckte besonders die Vorgeschichte: „Ein ungewöhnliches und nachahmenswertes Wettbewerbsverfahren, das am Department Architektur unter den wissenschaftlichen Mitarbeitenden ausgeschrieben und selbst organisiert wurde.“

Jurymitglied Barbara Ettinger-Brinckmann, Architektin und von 2013 bis 2021 Präsidentin der Bundesarchitektenkammer ist voll des Lobes: „Ein leichtes, luftiges, offenes Haus, in dem innen und außen, oben und unten verschmelzen, ein wunderbarer Ort zum Lernen, zusammen und allein! Proportionen und Einfügung stimmen. Mit großer Präzision und Sorgfalt sind die Details durchdacht. Ein überzeugender Raum – ein Raum als Lehrer, der mit seinem Geist und seiner Seele den Geist und die Seele der Studierenden inspirieren möge.“

Professorin Angela Ittel, Präsidentin der TU, sagte: „Es ist fabelhaft zu sehen, welchen enormen Impact die mutige Idee des Departments Architektur, einen internen Wettbewerb unter den jungen Architekt:innen auszuloben, hat. Das Erstlingswerk der beiden Architekten Gustav Düsing und Max Hacke ist ein wunderbar gelungenes Beispiel, jungen Architekt:innen die Möglichkeit zu geben, sich zu bewähren. Entstanden ist ein wundervolles und jetzt vielfach preisgekröntes Gebäude, das ausschließlich für Studierende da ist.“