Braunschweig. BZ-Filmpremiere am Donnerstag: Kultregisseur Christopher Nolan zeigt die zwiespältige Persönlichkeit des „Vaters der Atombombe“.

Die Faszination des Unfassbaren hat Filmregisseur Christopher Nolan dazu getrieben, die Geschichte von J. Robert Oppenheimer fürs Kino aufzubereiten. Sein Wunsch, den Film zu machen, habe seinen Ursprung „in der Angst, die die Wissenschaftler des Manhattan-Projekts quälte, als sie bei der Konstruktion der Bombe den sechs Rätseln der Kernspaltung nachspürten“, heißt es im Begleitheft zum Film. Wir zeigen das packende dreistündige Drama am Donnerstag, 20. Juli, im Astor Filmtheater. Beginn ist wegen der Überlänge bereits um 19.30 Uhr. Tickets gibt’s im Kino.

Es bestand die Gefahr, dass die Erde zerstört würde

Oppenheimer habe die Angst der Wissenschaftler als „die schreckliche Möglichkeit“ betrachtet, erklärt der Filmverleih weiter. „Im Vorfeld des Trinity-Tests mussten sich Oppenheimer und sein Team mit der sehr geringen Möglichkeit auseinandersetzen, dass sie, wenn sie den Knopf drückten und die erste Bombe zündeten, die Atmosphäre in Brand setzen und den gesamten Planeten zerstören könnten“, erklärt Nolan.

Es geht um das Verhältnis zwischen Wissenschaft, Theorie und Intellekt

Es habe keine mathematische oder theoretische Grundlage gegeben, mit der man diese Möglichkeit vollständig habe ausschließen können, auch wenn sie noch so unwahrscheinlich gewesen sei. „Trotzdem haben sie auf den Knopf gedrückt. Wenn man darüber nachdenkt, ist es einfach ein unglaublicher Moment. Das Risiko, das damit verbunden ist. Das Verhältnis zwischen Wissenschaft, Theorie, Intellekt – also den Dingen, die wir uns vorstellen können – und der praktischen Natur, diese abstrakten Ideen in die reale Welt zu bringen und sie als konkrete Realität zu begreifen – mit all ihren Konsequenzen.“

Oppenheimer wird gespielt von „Peaky Blinders“-Star Cillian Murphy.