Braunschweig. Das Urteil gegen fünf Männer nach den Schüssen an der Braunschweiger Luisenstraße im Jahr 2021 ist rechtskräftig.

Der Bundesgerichtshof hat die Revisionen von vier unter anderem wegen versuchten Totschlags verurteilten Männern verworfen. Diese seien unbegründet gewesen, teilte das Landgericht Braunschweig am Freitag zu dem Beschluss vom 6. Juli mit.

Verurteilt wurden insgesamt fünf Männer Mitte Juni 2022 unter anderem wegen versuchten Totschlags nach nächtlichen Schüssen auf Mitglieder einer verfeindeten Familie in Braunschweig. In einem seit Jahren dauernden Konflikt zwischen den beiden Gruppen sollen sie sich entschlossen haben, mindestens ein Mitglied der verfeindeten Familie zu töten.

Vier der fünf Verurteilten hatten Revision gegen das Urteil eingelegt. Das Urteil gegen einen der Männer war wegen des Rechtsmittelverzichts aller Beteiligten direkt im Anschluss an die Urteilsverkündung rechtskräftig geworden. Nach einer mehrmonatigen Verhandlung waren vier der Männer zu Gefängnisstrafen zwischen viereinhalb und sechs Jahren verurteilt worden. Ein zur Tatzeit 20-Jähriger wurde zu einer Strafe von vier Jahren verurteilt.

Schüsse an der Luisenstraße hatten Vorgeschichte

Am 17. April 2021 waren bei einem Aufeinandertreffen der verfeindeten Gruppen mehrere Schüsse gefallen. Getötet wurde niemand. Allerdings traf ein Querschläger die Frontscheibe einer fahrenden Straßenbahn – der Fahrer wurde verletzt. Die Tat der drei Türken, eines Deutschen und eines Deutsch-Tunesiers hatte für großes Aufsehen in Braunschweig und der Region gesorgt. Den ersten Verurteilungen der Männer folgten weitere Verfahren.

Die beschädigte Tram der Linie 3 nach den Schüssen am 17. April 2021 in Braunschweig.
Die beschädigte Tram der Linie 3 nach den Schüssen am 17. April 2021 in Braunschweig. © Privat | Privat