Braunschweig. Das norwegische Unternehmen war erst im Mai in Braunschweig, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg und Gifhorn gestartet. Doch jetzt ist Schluss.

Erst Anfang Mai war der Online-Supermarkt Oda in Braunschweig gestartet – und ebenfalls in Salzgitter und Wolfenbüttel sowie kurz darauf in Wolfsburg und Gifhorn. Umso überraschender ist nun, dass das norwegische Unternehmen nach gerade mal sechs Wochen schon wieder seinen Rückzug ankündigt. Per Pressemitteilung verkündete Oda am Mittwoch, dass das Endkundengeschäft in Deutschland eingestellt werde. Ab dem 30. Juni können Kundinnen und Kunden keine Bestellungen mehr aufgeben.

„Auslöser für diesen Schritt ist, wie zuletzt schon in Finnland, eine strategische Umstellung auf ein Logistics-as-a-Service-Geschäftsmodell (LaaS) im derzeit schwierigen Finanzumfeld“, heißt es weiter. Was das konkret bedeutet, wird nur vage erläutert: „Als LaaS-Dienstleister nutzt Oda seinen Wettbewerbsvorteil in der effizienten Lagerlogistik und Distribution und stellt ihn anderen Unternehmen als Business-to-Business-Service zur Verfügung.“

In Deutschland befinde sich Oda derzeit im frühen Stadium der Prüfung eines ähnlichen Übergangs zu Logistikdienstleistungen wie in Finnland. In der Pressemitteilung ist außerdem die Rede von „operativer Exzellenz“ und „kapitaleffizienterem Wachstum“. Weitergehende Erklärungen gibt es nicht.

Bis zu 100 Arbeitsplätze sollten in Braunschweig entstehen

Oda hatte in der Braunschweiger Weststadt ein Verteilzentrum errichtet. Es hieß, dass an dem Standort an der Friedrich-Seele-Straße langfristig bis zu 100 Arbeitsplätze entstehen sollten. Zum Start sollen rund 20 Fahrerinnen und Fahrer im Einsatz gewesen sein. Für sie endet das Oda-Abenteuer nun nach kürzester Zeit. Der Online-Supermarkt war überhaupt erst im Februar nach Deutschland gekommen und hatte zunächst in Berlin losgelegt. Das Hauptlogistikzentrum befindet sich im brandenburgischen Mittenwalde. Dem Unternehmen zufolge wird allen 167 Mitarbeitenden bundesweit gekündigt. „Für die Belegschaft wurden Lösungen gefunden, die fair und sozialverträglich sind“, so Oda.