Braunschweig. Es gab viel zu tun: Unfälle auf Autobahnen, Gartenlauben-Brand in Hondelage, Wasserschäden, angebranntes Essen, vermisste Bewohner, Taube in Not ...

Die Weihnachtsbilanz der Feuerwehr Braunschweig fällt gemischt aus. Zwar habe es glücklicherweise keine herausragenden Großeinsätze gegeben. Aber vor allem an Heiligabend und in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag sei viel zu tun gewesen, melden die Einsatzleiter. „Die erhoffte Ruhe im Rettungsdienst traf leider nicht ein. Der Trend der letzten Wochen mit hohen Auslastungen der Rettungsdienste und Krankenhausaufnahmen setzte sich leider fort.“

Zwei Unfälle auf den Autobahnen, Gartenlaube in Flammen, Essen angebrannt

Die Bilanz: 7 Brandeinsätze, 9 Hilfeleistungseinsätze, 82 Notfallrettungseinsätze und 40 Krankentransporte. Da Braunschweiger Rettungsdienstkräfte ausgelastet waren, waren mehrfach Rettungswagen aus der Umgebung in Braunschweig im Einsatz.

Auf der A2 hatte eine Autofahrerin am Samstag bei Regen die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren. Das mit vier Insassen besetzte Fahrzeug überschlug sich und blieb auf der mittleren Fahrbahn liegen, wie die Feuerwehr mitteilt. Der Unfall ereignete sich kur vor 16 Uhr in Höhe der Auffahrt Ost in Fahrtrichtung Hannover. Die Familienmitglieder mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Bei einem weiteren Verkehrsunfall im Autobahndreieck Südwest wurden zwei Personen leicht verletzt und zwei Fahrzeuge beschädigt.

In der Nacht zum Sonntag brannte nach 2 Uhr eine Gartenlaube zwischen zwei Wohnhäusern in Hondelage. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drohte das Feuer bereits auf die Wohnhäuser überzugreifen. „Durch den Einsatz dreier Rohre gelang es, den Brand rechtzeitig zu löschen“, heißt es in der Pressemitteilung. „Es entstand hoher Schaden – zur Ermittlung der Brandursache hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.“

Gleich dreimal musste die Feuerwehr ausrücken, weil Menschen ihr Essen auf dem Herd vergessen hatten.

Große Wasserschäden, vermisste Menschen, Unterstützung bei Wiederbelebung

Die Bilanz: 3 Brandeinsätze, 5 Hilfeleistungseinsätze, 100 Notfallrettungseinsätze und 31 Krankentransporte.

Der Sonntag, erster Weihnachtsfeiertag, verlief etwas ruhiger: „Eine fehlausgelöste Brandmeldeanlage und ein defekter Herd, der stromlos gemacht wurde, waren die einzigen Brandereignisse, die zu bearbeiten waren“, so die Feuerwehr.

Zweimal musste die Feuerwehr in der Nacht zu Montag zu größeren Wasserschäden ausrücken. Außerdem mussten die Einsatzkräfte mehrfach Wohnungstüren öffnen, weil deren Bewohner vermisst wurden oder um Hilfe riefen. „Glücklicherweise stellte sich in allen Fällen heraus, dass den Bewohnern nichts Ernstes passiert war.“

Leider sehr ernst sei hingegen die Lage bei einem Rettungsdiensteinsatz im Stadtgebiet gewesen. „Dort wurde die Feuerwehr mit einem Großfahrzeug zur Unterstützung bei Wiederbelebungsmaßnahmen angefordert. Auch sonst mussten mehrfach Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Feuerwehr zur Unterstützung des Rettungsdienstes eingesetzt werden, da kein Rettungswagen mehr zur Verfügung stand.“

Gerettete Taube und Leichtverletzte bei einem Verkehrsunfall

Der zweite Weihnachtsfeiertag verlief – zumindest bis zum Nachmittag – bislang am unspektakulärsten, teilt die Feuerwehr mit. „Nach Dienstbeginn wurden bislang eine Tierrettung durchgeführt. Eine Taube hatte sich in der Poststraße in einem Schacht verfangen. Weiterhin war ein leichter Verkehrsunfall an der Gifhorner Straße zu bearbeiten bei dem es eine leichtverletzte Person gab.“ Im Rettungsdienst dagegen sind bis zum frühen Nachmittag bereits 65 Notfalleinsätze bearbeitet worden.

Das Fazit: „Typische Brandeinsätze, wie brennende Weihnachtsdekoration waren an den Weihnachtstagen nicht zu beklagen. Die veröffentlichten Hinweise zu den speziellen Brandgefahren an Weihnachten scheinen sich erfreulicherweise zu bewähren. Außerdem haben gleich mehrfach Heimrauchmelder schlimmeres verhindert.“

Rund um die Uhr stehen 58 hauptberufliche Einsatzkräfte zur Verfügung

Auf beiden Feuerwachen (Hauptwache und Südwache) stehen rund um die Uhr und auch an Feiertagen 58 hauptberufliche Feuerwehreinsatzkräfte zur Verfügung. Diese besetzen neben einer Reihe von Feuerwehrfahrzeugen auch vier Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge. „Die einsatzfreie Zeit wird mit Ausbildungsdienst, Werkstatttätigkeit aber an Feiertagen auch mit Bereitschaftszeit auf den Wachen verbracht“, erläutert die Feuerwehr. „Zudem rundet an den Feiertagen gemeinsames Essen (Frühstücksbuffet oder Weihnachtsbraten) den Dienst ab.“

Am Heiligen Abend habe ein Großteil der Einsatzkräfte an einem durch Feuerwehrseelsorger Olaf Engelbrecht veranstalteten Gottesdienst teilnehmen können. Bereits am Samstagmorgen hatte Oberbürgermeister Thorsten Kornblum den Feuerwachen einen Besuch abgestattet und Weihnachtsgebäck an die Einsatzkräfte übergeben.

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