Braunschweig. Eine Analyse fasst zusammen, wie Gründungen noch nachhaltiger und noch erfolgreicher möglich sind. Es gibt fünf Empfehlungen an das Gründungsnetzwerk.

Wie steht’s um Braunschweigs Gründerszene und deren Förderer? Und was kann noch verbessert werden, um nachhaltig erfolgreiche Gründungen zu ermöglichen? Das wollte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH wissen. Sie hatte eine Analyse beauftragt, und die Ergebnisse des RKW Kompetenzzentrums aus Eschborn liegen nun vor. In einer Pressemitteilung fasst die Wirtschaftsförderung die fünf zentralen Empfehlungen zusammen.

1. Mehr Wagniskapital ist in Braunschweig nötig

Start-ups, insbesondere im High-Tech-Bereich, benötigen in der Regel viel Kapital, um wachsen und sich am Markt etablieren zu können. Die Verfügbarkeit von Wagniskapital in Braunschweig müsse verbessert werden, heißt es in der Analyse. Die mehr als 20 Partnerinnen und Partner des Gründungsnetzwerks wollen nun neue Zugänge zu Venture Capital Fonds (Beteiligungskapital für Start-ups) schaffen. Dazu sollen auch die Kontakte und die Sichtbarkeit Braunschweigs an größeren Standorten wie Berlin ausgebaut werden.

2. Mehr Unternehmen als Kooperationspartner und Investor gewinnen

Der „Accelerator für Wachstum und Innovation (W.IN)“ der Braunschweig Zukunft GmbH, ein Förderprogramm für Start-ups, bindet regionale Unternehmen bereits aktiv in die Begleitung der Gründerinnen und Gründer ein. „Sie teilen ihr unternehmerisches Know-how mit den Start-ups und schätzen gleichzeitig die frischen Impulse, die die Start-ups einbringen“, so die Braunschweig Zukunft GmbH.

Diese Form des Austauschs soll ausgebaut werden. „Es gibt die Idee, das Pitch-Konzept zu nutzen, in dem mittelständische Unternehmen ihre Bedarfe gegenüber Start-ups vorstellen und in Kooperationen Lösungen erarbeiten.“ Projektleiter Matthias Wallisch betont: „Zusätzlich gilt es, Unternehmen nicht nur als Kooperationspartner für Startups, sondern auch als Investoren zu gewinnen.“

3. Mehr Marketing, damit Braunschweig sichtbarer wird

Braunschweig soll als Gründungs- und Innovationsstandort sichtbarer werden. „Mit dem Label ‚Braunschweig #MitGründen‘ haben wir hier eine gute Grundlage für eine gemeinsame Kommunikation, unter deren Dach wir die attraktiven Angebote für Gründerinnen und Gründer noch bekannter machen können“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH.

4. Mehr Büroflächen und Produktionsräume

Das Raum- und Flächenangebot für Start-ups soll weiter ausgebaut werden. Mit dem Technologiepark am Rebenring, den öffentlichen und privaten Start-up-Programmen sowie diversen Co-Working-Spaces sei bereits ein gutes Angebot an Büroflächen vorhanden, so Leppa. „Insbesondere Werkstattflächen in zentraler Lage nahe der Innenstadt werden von Start-ups aber immer häufiger nachgefragt.“

5. Mehr Innovation und Nachhaltigkeit

Das RKW Kompetenzzentrum empfiehlt, die Aspekte Nachhaltigkeit und Innovation, sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht, als wesentliche Leitlinien aufzunehmen.

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