Braunschweig. Das Stadtmarketing kündigt mehrere Schritte an, um Energie einzusparen und Kosten zu minimieren. Außerdem sind auch die Schausteller gefragt.

Die Vorbereitungen für den Braunschweiger Weihnachtsmarkt sind in vollem Gange, wie die Braunschweig Stadtmarketing GmbH mitteilt. Aber wie sehr darf oder soll er angesichts der Energiekrise leuchten? Geschäftsführer Gerold Leppa betont: „Ein Weihnachtsmarkt im Dunkeln kann nicht die Lösung sein, unter anderem müssen wir Beleuchtungsanforderungen für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher auf dem Markt erfüllen.“

Man habe daher den Energieverbrauch auf den Prüfstand gestellt und werde dort reduzieren, wo das größte Einsparpotenzial zu heben sei. Das heißt: weniger Beleuchtung im Burggraben, keine Fensterbeleuchtung in den umliegenden Gebäuden, insgesamt eingeschränkte Beleuchtungsdauer von 16.30 Uhr bis 22.00 Uhr (17 Prozent kürzer).

Alle Stände müssen LED-Technik verwenden

So spare das Stadtmarketing insgesamt etwa 2600 Kilowattstunden und damit mehr als die Hälfte des bisherigen Energiebedarfs von 5000 Kilowattstunden für die zentrale Beleuchtung ein, erläutert Leppa in einer Pressemitteilung. Zum Vergleich: Der jährliche Stromverbrauch für einen Drei-Personen-Haushalt liegt im Durchschnitt zwischen 2500 und 4500 Kilowattstunden.

Die städtische Denkmalbeleuchtung der umgebenden Gebäude bleibt außerdem ausgeschaltet – wie schon jetzt. Außerdem habe man die eigene Marktbeleuchtung bereits 2013 auf LED umgestellt, so Leppa. Für die Stromversorgung des Weihnachtsmarkts sei ein Naturstrom-Tarif abgeschlossen worden.

Er weist darauf hin, dass die Beleuchtung der Stände in der Verantwortung der Betreiber liege. Um die Eingangstore kümmere sich der Schaustellerverband Braunschweig. „In Abstimmung mit dem Schaustellerverband haben wir entschieden, alle Stände dazu zu verpflichten, ausschließlich LED-Technik einzusetzen, die im Vergleich bis zu 90 Prozent weniger Energie verbraucht als herkömmliche Leuchtmittel“, sagt Leppa.

Schaustellerverband: Die Leute brauchen das Licht!

Darüber hinaus rufe das Stadtmarketing natürlich auch grundsätzlich zum Energiesparen auf. „Dabei stoßen wir bei allen Beteiligten auf offene Ohren, das liegt ja auch im Interesse der Betreiberinnen und Betreiber“, so Leppa. „Sie möchten ihren Teil beitragen und planen durch den Einsatz energieeffizienterer Geräte und ähnliche Maßnahmen zusätzlich Energie einzusparen.“

Thomas Bronswyk vom Schaustellerverband hatte dies im Gespräch mit unserer Zeitung schon vor einigen Tagen bestätigt. Und zugleich betonte er: „Die Leute brauchen das Licht! Gerade jetzt und gerade auch in der dunklen Jahreszeit.“ Dieses Mal eben nur ein bisschen weniger.

Mehr Nachrichten aus Braunschweig