Braunschweig. Auf Papes Gemüsehof können sich Groß und Klein in der Kürbisscheune vergnügen. Bis November erwarten Besucher verschiedene Themenwochenenden.

Manche nennen es die Pumpkin-Spiced-Latte-Saison, andere schlicht Herbst. Während dieser Jahreszeit verwandelt sich Papes Gemüsegarten in Watenbüttel regelmäßig in ein kleines Paradies für Kürbisliebhaber. Rund 20 verschiedene Sorten reifen seit den Eisheiligen auf einer Fläche von zwei Hektar heran. „Sie müssen ordentlich gegossen und gejätet werden, bis wir sie Ende August ernten können“, erklärt Mareike Puls, die den Hof von ihren Eltern übernahm und seit einigen Jahren gemeinsam mit ihrem Mann betreibt. Essbar seien im Übrigen alle Sorten – bis auf die Zierkürbisse natürlich.

An den Wochenenden bis Ende Oktober hat die liebevoll hergerichtete Kürbisscheune auf dem Hof von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Neben traditioneller Kürbissuppe, frisch gebackenem Kuchen und hausgemachten Kürbiswaffeln gibt es sogar Kürbisprosecco. Der ist allerdings nicht selbst gemacht, sondern wird von einem Winzer aus der Pfalz geliefert. „Mittlerweile haben wir daraus aber einige kreative Drinks entwickelt, zum Beispiel den „Kürbirinha““, erzählt sie und lacht.

Mareike und Olaf Puls betreiben gemeinsam Papes Gemüsehof.
Mareike und Olaf Puls betreiben gemeinsam Papes Gemüsehof. © Michèle Förster

Jedes Wochenende steht unter einem anderen Motto

Die Hofbesitzer haben sich in diesem Jahr jede Menge für die Besucher einfallen lassen. Am ersten langen Oktoberwochenende wird auf dem Hof Erntedank gefeiert. „Wer das größte oder skurrilste Gemüse mitbringt, bekommt einen Preis“, verrät Mareike Puls. Besonders bei Familien sei die Kürbisscheune beliebt. Denn neben Kürbissen in allen Größen, Farben und Formen gibt es für Kinder auch eine Malecke, Kartoffeldruck, Stockbrot und Trampeltrecker.

Am 8. und 9. Oktober steigt das Oktoberfest, zünftig mit Bier und Brezn. Am Wochenende darauf kommen Freunde des Rebensafts beim Weinfest auf ihre Kosten. Ein Kinderflohmarkt soll am 22. und 23. Oktober in der Scheune stattfinden. Das letzte Oktoberwochenende steht natürlich ganz im Zeichen von Halloween und läutet gleichzeitig das Ende der Kürbisscheune ein. „Vom 29. bis 31. Oktober wird die Scheune gruselig dekoriert und Kinder, die verkleidet sind, bekommen eine kleine Überraschung.“

Für Kinder gibt es auf dem Hof und in der Kürbisscheune viel zu entdecken.
Für Kinder gibt es auf dem Hof und in der Kürbisscheune viel zu entdecken. © Michèle Förster

Nach Halloween: Kürbisschlachten auf Papes Hof

Eine Woche später steht das sogenannte Kürbisschlachten auf dem Programm. „Dafür haben wir uns etwas besonders überlegt“, sagt sie. Weil Halloween- oder Zierkürbisse ab November nicht mehr gefragt sind, dürfen die Kinder sie zerdeppern und Kürbissamen für den eigenen Anbau sammeln. Doch das Kürbisschlachten dient auch einem guten Zweck, erklärt Mareike Puls: „Die Kürbisse werden hinterher als Dünger auf den Feldern verteilt und so wieder dem Kreislauf zugeführt.“

Rezept-Tipps für die Kürbissaison

Wer der klassischen Kürbissuppe irgendwann überdrüssig wird, für den hat die Hofbesitzerin einen Tipp: Die Kürbisse einfach in Backwaren verarbeiten. „Dafür eignen sich Hokkaido, Butternut und der rote Zentner am besten“, verrät sie. Eine weitere Variante: Einen Rondini-Kürbis mit der Gabel einstechen, eine halbe Stunde kochen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch direkt herauslöffeln. Dieses Gericht wird an den Wochenenden unter dem Namen „Kanonenkugel-Kürbis“ auch auf dem Hof angeboten.

Mareike Puls’ persönlicher Favorit ist übrigens der Spaghetti-Kürbis: Im Ofen gegart, lässt sich das Fruchtfleisch mit der Gabel in feinen Fasern lösen, die Spaghetti ähneln – daher stammt auch der Name. „Zu dem nussigen Geschmack passt sehr gut eine Carbonara“, weiß sie. „Oder Bolognese, das ist auch richtig lecker.“

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