Braunschweig. Drei Parteien argumentieren: Bahnübergang ist schrankenlos zu gefährlich, der Zeitpunkt für einen Ausbau mit Schranken wäre günstig.

Vor dem Hintergrund des schweren Zugunglücks in Bienrode am 26. August fordern CDU, BIBS und FDP im Stadtbezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach jetzt Schranken für den Bahnübergang auf der Altmarkstraße.

Dort war ein Skoda bei Rotlicht über die Schienen gefahren, worauf der Nahverkehrszug Erixx auf dem Weg nach Uelzen in den Wagen krachte. Der Fahrer des Wagens wurde schwer verletzt. 74 Passagiere im Nahverkehrszug blieben unverletzt. Es entstand hoher Schaden.

Dringlichkeitsantrag im Stadtbezirksrat für eine Schrankenanlage

Der Zeitpunkt für eine Schrankenanlage sei derzeit besonders günstig, so CDU, BIBS und FDP in einem Dringlichkeitsantrag, da die Bahn aktuell plane, die drei Bahnübergänge in Bienrode zu erneuern und dazu auch bereits in Kontakt mit der Stadt Braunschweig getreten sei.

Bei der Sitzung des Stadtbezirksrates am Dienstag, 6. September, steht dieses Thema auf der Tagesordnung.

Die Altmarkstraße sei stark befahren, und der Bahnübergang befinde sich zwischen zwei Kurven, wird argumentiert. Jetzt komme noch hinzu, dass der Bahnverkehr auf der Strecke ausgeweitet werden solle. Vor diesem Hintergrund sei eine Beschrankung verhältnismäßig und sollte jetzt im Zuge der Erneuerung des Bahnübergangs erfolgen, so die Antragsteller.

Auch für einen weiteren Bahnübergang haben CDU, FDP und BIBS Pläne entwickelt

Außerdem setzen sich CDU, FDP und BIBS dafür ein, dass der Bahnübergang Auf dem Anger entgegen der aktuellen Planung so gestaltet werde, dass sich hier zwei LKW begegnen könnten. Dazu müssten örtliche Betriebe angesprochen werden, um Teile ihrer Grundstücke zu verkaufen, wozu die Stadt aufgefordert werde.

So solle eine sichere Zufahrt der örtlichen Betriebe weiter unkompliziert möglich bleiben – und gleichzeitig der LKW-Verkehr durch das angrenzende Wohngebiet minimiert werden.

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