Braunschweig. Die Stadt schwitzt und sucht Abkühlung und ein bisschen Normalität – Impressionen eines heißen Wochenendes.
Ein herrliches Wochenende, ein hitziges, ein heiteres. Was kann man Schöneres sagen? Nun, ein bisschen früh, dieser Hochsommer. In Dibbesdorf beim Tag des offenen Hofes spüren wir, wie es die Menschen hinauszieht, aufs Land, zur Geborgenheit, ja, zu den schönen, einfachen Dingen.
Die Menschen pilgern zu den Treckern, den Pferden, den Hühnern. Es ist schön, du bist draußen
Es sind Tausende an diesem Sonntag. „Wir sind einfach überwältigt von diesem Interesse“, sagt Volker Garbe, den wir am Eingang zum Klostergut Dibbesdorf treffen.
Die Menschen pilgern zu den Treckern, den Pferden, den Hühnern. Es ist schön, du bist draußen. Durchatmen. Normalität in der Stadt auf dem Land. Das brauchst du. Genieß’ es. So ist es auch bei Papes Gemüsehof in Lamme. Der offene Hof, man muss es sagen, ist ein Zukunftsmodell.
Tag des offenen Hofes in Braunschweig
Die Natur in der Stadt, Stadtnatur – das auch. Nun, es ist ein bisschen heiß auf versiegelten Flächen, zum Beispiel am Domplatz. Immerhin einige schattenspendende Bäume, aber nicht alle Stände beim BBG-Stadtnaturtag haben so einen. Und die Sonne brennt erbarmungslos am Samstag.
Immerhin kann man auch an den Pflanzen ablesen, was die Stunde geschlagen hat. Die neue Trendblume dieser Saison, hören wir, ist die Gazanie, das Mittagsgold, wirklich wunderschön anzuschauen, ein schmucker Farbstern schöner als der andere.
„Die Sommer werden immer wärmer – und das können die ab“, berichtet Michael Dürkop von der Gärtnerei Dürkop aus Wolfenbüttel. So geht das. Und alles wird teurer. Kein Kali als Dünger aus russischen Lagern mehr, Heizölpreise, die nach oben gehen, da seufzt der Gärtner.
Aber heute ist noch alles schön. Haus Entenfang Riddagshausen wird nicht müde, fürs richtige Insektenhotel zu werben. Du musst es nicht im Baumarkt kaufen, sondern selber bauen.
Vielleicht ist das ja auch auf anderen Feldern der richtige Weg. Uns dämmert an so einem Wochenende bei schönstem Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad, bevor das nächste Unwetter kommt, so etwas wie Bescheidenheit. Nimm ein Eis oder ein Ei von Papes Hof oder Dibbesdorfs Klostergut. Und gut.
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