Braunschweig. So wollen der Verein „Fair in Braunschweig“, die evangelische Kirche, die Stadtverwaltung und weitere Akteure den fairen Handel vor Ort fördern.

Die Stadt Braunschweig erfüllt weiterhin die fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und darf den Titel Fairtrade-Stadt für weitere zwei Jahre tragen. Das teilt die Stadtverwaltung jetzt mit. Erstmalig wurde die Auszeichnung im Jahr 2014 durch den gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland verliehen.

Fairtrade steht für soziale Gerechtigkeit sowie faire Ökonomie und Ökologie bei Rohstoffverarbeitung und Produktion und unterstützt so die Produzenten in den Entwicklungsländern. Bei Produkten mit dem Fairtrade- und anderen Siegeln haben Verbraucher die Gewissheit, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauern und Beschäftigten durch Fairtrade-Preise und Prämien verbessert werden. Außerdem sind Kinderarbeit und Zwangsarbeit verboten.

Eine Steuerungsgruppe schiebt Aktionen an

In Braunschweig koordiniert eine dafür gegründete Steuerungsgruppe die Entwicklung Braunschweigs als Fairtrade-Stadt. In der Steuerungsgruppe stimmen sich die evangelische Kirche, der Arbeitsausschuss Innenstadt, der Arbeitsausschuss Tourismus, der DEHOGA, der Handelsverband Harz-Heide, das Regionale Landesamt für Schule und Bildung sowie der Verein Fair in Braunschweig mit der Stadtverwaltung ab und stoßen Aktivitäten an.

„So hat sich zwischenzeitlich die Veranstaltungsreihe, die einmal jährlich im Rahmen der bundesweiten Aktion ‚Faire Woche‘ stattfindet, fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert“, heißt es in der Pressemitteilung. Und: Im September 2021 wurde das Martino-Katharineum vom Verein Fairtrade Deutschland als zweite Schule in Braunschweig als offizielle Fairtrade-Schule ausgezeichnet. „Das Gymnasium hatte zuvor engagiert an der Erfüllung der vorgegebenen Kriterien gearbeitet und den Zertifizierungsprozess durchlaufen.“ Auch die Neue Oberschule ist Faire-Trade-Schule.

Welt weit mehr als 2000 Fairtrade-Städte

Die Stadtverwaltung wiederum fördert unter anderem aus dem Fairtrade-Fonds verschiedene Einzelprojekte. „Beispielsweise wurde die Durchführung eines neuen Veranstaltungsformates, des ersten Fairtrade-Kongresses Braunschweig, der unter dem Titel aufgelegt wurde, finanziell unterstützt“, erläutert die Stadt. „Auch eine Stempelkartenaktion in der Vorweihnachtszeit, die zum Kauf fair gehandelter Produkte vor Ort anregen sollte, wurde gefördert.“

Wirtschaftsdezernent Gerald Leppa betont laut der Pressemitteilung: „Die erneute Bestätigung der Auszeichnung ist ein großartiger Beleg für das kontinuierliche Bemühen um eine nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Braunschweig. Lokale Akteure aus Zivilgesellschaft, Handel und Verbänden arbeiten mit der Politik an dem gemeinsamen Ziel und setzen sich dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Braunschweig ist eine von über 780 Fairtrade-Towns in Deutschland. Weltweit gibt es mehr als 2000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern. Weitere Informationen zum Thema und zur Arbeit der Steuerungsgruppe sind hier zu finden.

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