Braunschweig. Grün, grüner, Braunschweig: Alle Parks und Grünanlagen der Löwenstadt auf einen Blick. Orte zum Sport treiben und Spazieren ...

Braunschweig hat zahlreiche grüne Seiten: Neben den Wäldern und Auen rings um Braunschweig gibt es 19 Parks, die zum Spazierengehen, zum Sporttreiben oder zum Feiern einladen – von den Teichen in Riddagshausen über den Pferde-Spielplatz im Prinzenpark bis hin zur Calisthenics-Anlage im Bürgerpark.

Wir stellen Braunschweigs Parks vor – mit einer Auswahl an Besonderheiten, die sie zu bieten haben – und wir geben Einblick in ihre Entstehungsgeschichte.

Die Parkanlagen Braunschweigs auf einen Blick:

  1. Schul- und Bürgergarten
  2. Ölper See
  3. Westpark
  4. Inselwallpark / Löbbeckes Insel
  5. Gaußbergpark
  6. Stadtpark
  7. Nußberg / Franzsches Feld
  8. Naturschutzgebiet Riddagshausen
  9. Arboreturm Riddagshausen
  10. Prinz-Albrecht-Park
  11. Theaterpark
  12. Museumpark
  13. Löwenwall
  14. Viewegs Garten
  15. Bürgerpark
  16. Schloss-Richmond-Park / Kennelgebiet
  17. Hermann-Löns-Park
  18. Südsee-Gebiet
  19. Heidbergpark

Wo liegen die Parks in Braunschweig?

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Morgendliche Ruhe am Portikusteich im Braunschweiger Bürgerpark, entdeckt von unserem Leser Bernhard Riske.
Morgendliche Ruhe am Portikusteich im Braunschweiger Bürgerpark, entdeckt von unserem Leser Bernhard Riske. © Braunschweig | Bernhard Riske

Braunschweig: Schul- und Bürgergarten

Größe: 90.700 Quadratmeter (entspricht knapp 13 Fußballfeldern)

Besonderheit: Der Garten wird ganzjährig ab 9 Uhr geöffnet, die Schließzeiten variieren nach Jahreszeiten zwischen 16 und 20 Uhr. Die Küchen- und Kräuterabteilung gehört zu den größten Sammlungen von Heilpflanzen im norddeutschen Raum. Es gibt einen Grill-Platz. Hunde dürfen nicht mitgenommen werden, Radfahren ist nicht gestattet.

Geschichte: 1919 ist der Schul- und Bürgergarten entstanden. Er ist heute Standort des Regionalen Umweltbildungszentrums am Dowesee, das sich mit Angeboten der Umweltbildung für Schul- und Erwachsenenbildung befasst und durch den Bau eines Energiehauses 1998 komplettiert wurde.

Abendstimmung am Ölper See, eingefangen von unserer Leserin Petra Duske.
Abendstimmung am Ölper See, eingefangen von unserer Leserin Petra Duske. © Petra Duske, Braunschweig | Petra Duske, Braunschweig

Braunschweiger Ölper See

Größe: 329.200 Quadratmeter (entspricht knapp 46 Fußballfeldern)

Besonderheit: Grillplatz. Es gilt ein Badeverbot für den See und ein Reitverbot für den Park.

Geschichte: Dem Bau der Autobahnen 391 und 392 ist dieses Naherholungsgebiet zu verdanken. 1974 beschloss der Rat der Stadt, die Autobahn-Tangenten mit dem Aushub des Sees zu bauen. In der Planungsphase wurde der Name „Nordsee“ erwägt, als Pendant zum Südsee im Süden der Stadt. Dann jedoch entschied man sich für den jetzigen Namen. Die Ausspülung des Sees erfolgte in den 70er-Jahren. Der Ölper See wird durch die Oker über eine Überlaufschwelle gespeist. Eine weitere Überlaufschwelle lässt das überflüssige Wasser in die Okerauen abfließen. Dieses Verfahren soll ein Verschlammung des Sees verhindern.

Blick auf das Elefantengraslabyrinth im Braunschweiger Westpark.
Blick auf das Elefantengraslabyrinth im Braunschweiger Westpark. © regios24 | Stefan Lohmann

Braunschweiger Westpark

Größe: 1,1 Quadratkilometer (entspricht gut 155 Fußballfeldern)

Besonderheit: Elefantengras-Labyrinth, Disc-Golf-Parcours, Riesen-Bilderrahmen

Geschichte: Seit 1980 wurde der Westpark in mehreren Bauabschnitten als Naherholungsgebiet im Westen der Stadt erschlossen.

Impression aus dem Inselwallpark.
Impression aus dem Inselwallpark. © NJ | Norbert Jonscher

Braunschweig: Inselwallpark / Löbbeckes Insel

Größe: 83.100 Quadratmeter
(knapp zwölf Fußballfelder)

Besonderheit: großer Kinderspielplatz, Tanzplatz, Wasserspiel mit Springbrunnen

Geschichte: Die Parkanlage des Inselwalls ist seit mehr als hundert Jahren eine grüne Oase an der Oker. Die Schriftstellerin Ricarda Huch wurde 1864 in einer inzwischen abgerissenen Villa am Inselwall geboren. Löbbeckes Insel ist der westliche Teil des Inselwallparks. Dort befinden sich die Villa Löbbecke. Namensgeber ist die Bankiersfamilie Löbbecke, die 1865 das Gelände erwarb und hier 1881/82 die Villa im italienischen Renaissancestil baute.

Vom Plateau des Gaußbergparks ergeben sich schöne Aussichtsmöglichkeiten auf die umgebenden Wallstraßen.
Vom Plateau des Gaußbergparks ergeben sich schöne Aussichtsmöglichkeiten auf die umgebenden Wallstraßen. © Stefan Lohmann | Stefan Lohmann

Gaußbergpark in Braunschweig

Größe: 13.800 Quadratmeter (entspricht knapp zwei Fußballfeldern)

Besonderheit: Ein Hügel, ein Park – vom Plateau des Gaußbergparks ergeben sich schöne Aussichtsmöglichkeiten auf die umgebenden Wallstraßen, die Oker und den Platz vor dem Wendentor.

Geschichte: Der Gaußberg ist Bestandteil der von Peter Joseph Krahe zwischen 1802 und 1835 umgestalteten Wallanlagen und bildet den städtebaulichen Bezugspunkt für den Wendentorwall sowie den Inselwall. Krahe ließ einige Meter Erdreich aufschütten und ein Aussichtsplateau anlegen. 1880 wurde das Gaußdenkmal zu Ehren des in Braunschweig geborenen Mathematikers Carl Friedrich Gauß eingeweiht.

Das Stadtpark-Restaurant „Heinrich“ samt Biergarten ist ein beliebter Anlaufpunkt.
Das Stadtpark-Restaurant „Heinrich“ samt Biergarten ist ein beliebter Anlaufpunkt. © Peter Sierigk | Peter Sierigk

Braunschweiger Stadtpark

Größe: 40.400 Quadratmeter (entspricht knapp sechs Fußballfeldern)

Besonderheit: Seit 1992 wird auf der Herzogin-Elisabeth-Straße zwischen Jasperallee und Grünewaldstraße ein Wochenmarkt veranstaltet.

Geschichte: Als der Stadtpark entstand, lag er noch außerhalb der Wohnbebauung und wurde das kleine Hölzchen genannt. Erst mit der Entstehung des Östlichen Ringgebietes rückte die Wohnbebauung an den Park. Am 14. Juni 1925 wurde das Kolonialdenkmal enthüllt. Initiator und Financier des Denkmals war der „Verein ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner“. Ziel des Vereins war es, unter anderem an die in den Kolonien gefallenen Soldaten zu erinnern.

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Hunde tollen auf der Wiese am Nußberg.
Hunde tollen auf der Wiese am Nußberg. © Archiv | Florian Kleinschmidt

Nußberg / Franzsches Feld im Östlichen

Größe: 170.100 Quadratmeter (entspricht knapp 24 Fußballfeldern)

Besonderheit: Hundewiese, Aussichtsplattform mit Blick über die Stadt

Geschichte: Der Nußberg, 93 Meter über dem Meeresspiegel, ist aus Gesteinen des Buntsandsteins, überwiegend Rogenstein, aufgebaut. Das 1265 erstmals urkundlich als „Notberch“ erwähnte Hügelgelände wurde vielfältig genutzt. Über viele Jahrhunderte diente der Berg in erster Linie als Steinbruch. Der Rogenstein ist heute noch in den Mauern vieler alter Braunschweiger Bauten zu finden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden im Steinbruch Schießstände für die Braunschweigische Garnison angelegt. Sehr beliebt war die Ende des 19. Jahrhunderts eröffnete Nußberg-Gaststätte, die 1962 abgerissen wurde. Die Anlage einer Rodelbahn um 1900 am Westhang des Berges geht auf eine Initiative des Prinzregenten Albrecht zurück; ab 1905 kamen Spiel- und Sportplätze hinzu. Die Nationalsozialisten legten 1935 im Steinbruch eine Thingstätte mit 15.000 Zuschauerplätzen in der Form eines Amphitheaters an. Steinstufen dieser Anlage sind noch zu erkennen. Ebenfalls aus dieser Zeit ist am Westhang des Bergs eine Rednerkanzel für Großkundgebungen auf dem Franzschen Feld erhalten. Südlich von ihr steht der Rest eines 1943 errichteten Beobachtungsbunkers (heute Aussichtsturm), der mit den unterirdischen Bunkeranlagen der Kreisbefehlsstelle und der Polizei verbunden war. Am Ostrand des Nußberges wurden 1944 Luftschutzstollen für die Bevölkerung angelegt.

Sonnenaufgang in Riddagshausen zwischen den Teichen.
Sonnenaufgang in Riddagshausen zwischen den Teichen. © Archiv | Peter Sieirgk

Naturschutzgebiet Riddagshausen

Größe: 5,26 Quadratkilometer (entspricht gut 737 Fußballfeldern)

Besonderheit: Eine naturnahe Teich-, Wiesen- und Waldlandschaft mit reich strukturierten Lebensräumen sowie vielfältigen Pflanzen- und Tierlebensgemeinschaften. Naturerlebniszentrum Haus Entenfang.

Geschichte: Mönche des Klosters Riddagshausen schufen vor rund 900 Jahren in einem ausgedehnten Sumpfgebiet zwischen Gliesmarode und Weddel eine Kulturlandschaft mit Fischteichen, Feldern und Wiesen. Die Bedeutung des Niederungsgebietes östlich der Ortschaft Riddagshausen für den Naturschutz führte schon 1936 zur Ausweisung als Naturschutzgebiet. Damals wie heute ist ein Schwerpunkt der Schutz der hier lebenden Vögel. Das Gebiet wurde daher 2002 vom Land auch als Europäisches Vogelschutzgebiet gemeldet.

Besuch bei den Baumriesen im Arboretum in Riddagshausen: Holger Schnitt demonstrierte schon vor einigen Jahren, wie mächtig der Umfang der Steineiche aus den Anfängen des Arboretums ist. Er beträgt etwa sechs Meter.
Besuch bei den Baumriesen im Arboretum in Riddagshausen: Holger Schnitt demonstrierte schon vor einigen Jahren, wie mächtig der Umfang der Steineiche aus den Anfängen des Arboretums ist. Er beträgt etwa sechs Meter. © Daniela Nielsen

Arboreturm Riddagshausen in Braunschweig

Größe: 37.000 Quadratmeter (entspricht gut fünf Fußballfeldern)

Besonderheit: Der mächtigste Baum im Arboretum ist eine Steineiche von 1838 mit einem Umfang von sechs Metern. Das Arboretum ist eine der ältesten Anlagen dieser Art in Deutschland und hat rund 90 verschiedene Baumarten aus Europa, Asien und Nordamerika zu bieten.

Geschichte: Das Arboretum (vom lateinischen Wort Arbor für Baum) wurde im Jahr 1838 als Forstgarten von Theodor Hartig gegründet. Hartig war als Professor der neu errichteten forstlichen Abteilung an das Collegium Carolinum in Braunschweig – die heutige TU – berufen worden. Bald nach seinem Amtsantritt beantragte er eine Fläche für den forstbotanischen Unterricht, um forstliche Kulturmethoden zu zeigen und Pflanzenmaterial für den Staatswald zu ziehen. Daraufhin wurde ihm eine drei Hektar große Mittelwaldfläche in der Buchhorst bei Riddagshausen zur Verfügung gestellt.

Der Bahntrasse nach Magdeburg, die 1869 gebaut wurde, fielen etliche Bäume zum Opfer. 1878 gab die Hochschule die Forstbotanik auf. Schließlich ließ ab 1935 der Reichsjägermeister für den Reichsjägerhof kräftig abholzen. Aber seit dem Ende des vorigen Jahrtausends geht es bergauf: 1998/1999 wurde die Anlage mit Hilfe der Richard-Borek-Stiftung nach einem Pflegeplan von 1995 saniert. In Kooperation mit der TU Braunschweig wurde 2008 die Standortqualität der Bäume verbessert, indem naturnahe Entwässerungsgräben angelegt wurden.

Seit dem vergangenen Jahr hat der Prinzenpark einen „Pferdespielplatz
Seit dem vergangenen Jahr hat der Prinzenpark einen „Pferdespielplatz", der an die geschichtliche Bedeutung des Ortes als Exerzierplatz erinnert. © Unbekannt | Stefan Lohmann / Archiv

Prinz-Albrecht-Park im Östlichen

Größe: 465.000 Quadratmeter (entspricht 65 Fußballfeldern)

Besonderheit: Skater-Bahn, Boule-Bahn, Themenspielplatz Pferd, Trimm-Dich-Pfad, Finnenbahn, Grill-Platz

Geschichte: Der Park entstand ab 1895 auf dem ehemaligen Gelände des Großen Exerzierplatzes. Dieser wurde 1824 nach einer Verfügung durch Herzog Karl II. errichtet und 1887 an die Salzdahlumer Straße verlegt. Der Park befand sich bei seiner Entstehung außerhalb der Stadtgrenzen. Erst einige Jahrzehnte später erfolgte eine Eingemeindung. Gefördert wurde die Realisierung des Parks durch den Regenten des Herzogtums Braunschweig, Prinz Albrecht von Preußen. Nach ihm wurde der Park benannt.

Blick auf das Staatstheater mit dem Theaterpark (links) und dem Museumpark (rechts).
Blick auf das Staatstheater mit dem Theaterpark (links) und dem Museumpark (rechts). © Dieter Heitefuß

Museumpark und Theaterpark im Zentrum Braunschweigs

Größe: 80.900 Quadratmeter (entspricht gut elf Fußballfeldern)

Besonderheit: direkte Lage an der Oker, Spielplätze

Geschichte: Das Gelände des heutigen Museumparks war bis Ende des 18. Jahrhunderts ein Teil der 1692 angelegten barocken Stadtbefestigung. Als die Befestigungswerke gegen die veränderte Kriegsführung unwirksam wurden, beschloss man 1769 die sogenannte „Walldemolierung“. Die räumliche Enge und antiquierte Gestaltung des wenig geschätzten Parks am Schloss in der Innenstadt gab 1802 den Anlass zum Kauf der Bollwerke Anton und Ulrich für die damalige Herzogin Augusta.

Die englische Prinzessin ließ nach dem Vorbild ihrer Heimat auf ihre privaten Kosten die Wallanlagen zu einer landschaftlichen Parkanlage umgestalten. Bei der Gestaltung wurde auch auf die Straßen und Plätze der Wallanlagen Rücksicht genommen. So besteht noch heute eine Sichtachse vom Parkeingang am Steintor zum Obelisken auf dem Löwenwall.

Erheblichen Schaden erlitt der Gesamtpark bei seiner Zerschneidung durch den Bau des Theaters (1858) und des Herzog Anton Ulrich Museums (1883), so dass heute nur noch zwei kleinere Teilparks erhalten blieben.

Auf dem Löwenwall kommen regelmäßig viele Boule-Spieler zusammen.
Auf dem Löwenwall kommen regelmäßig viele Boule-Spieler zusammen. © regios24 | Stefan Lohmann

Braunschweiger Löwenwall

Größe: 31.100 Quadratmeter (entspricht gut vier Fußballfeldern)

Besonderheit: Der Obelisk inmitten des Löwenwalls ist ein beliebter Treffpunkt.

Geschichte: Der Löwenwall ist Teil des Wallrings, der ab 1800 auf dem Gelände der aufgelassenen Bastionärsbefestigung angelegt wurde. Die Planung und Leitung dieser ganzheitlichen Umgestaltung oblag dem Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig, Peter Joseph Krahe.

Die ovale Form des von einer dreireihigen Kastanienallee umgebenen Platzes lehnt sich an das Vorbild eines römischen Circus an. Die Fontänen wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt.

Eine Prise Central-Park-Flair – Der kleine Park Viewegs Garten schräg gegenüber des Hauptbahnhofs soll in den kommenden Jahren umgestaltet werden.
Eine Prise Central-Park-Flair – Der kleine Park Viewegs Garten schräg gegenüber des Hauptbahnhofs soll in den kommenden Jahren umgestaltet werden. © Archiv | Norbert Jonscher

Braunschweig: Viewegs Garten

Größe: 57.400 Quadratmeter (entspricht zirka acht Fußballfeldern)

Besonderheit: Grüne Lunge vis-à-vis des Hauptbahnhofs, soll im Rahmen der Umgestaltung des Bahnhofsquartiers verändert werden.

Geschichte: Im Februar 1935 wurde Viewegs Garten von der Stadt erworben. Als der Hauptbahnhof in den 1950er Jahren an den ehemaligen Ostbahnhof verlegt wurde, wurden im Umfeld auch umfangreiche Umgestaltungsmaßnahmen der Freiflächen, Straßen- und Bauflächen begonnen.

Mit dem Bau der neuen Bahnhofsstraße, der Kurt-Schumacher-Straße, musste ein Teil von Viewegs Garten aufgegeben werden und die historistische Villa im Garten abgerissen werden. Jedoch wurde der Park im Osten und im Süden bis an den Berliner Platz erweitert. Ab 2006 wurde Viewegs Garten über mehrere Jahre saniert.

Das Gesicht des Parks könnte sich in Zukunft verändern. Der Park soll im Rahmen der Umgestaltung des Bahnhofsquartiers an zwei Ecken bebaut werden. Zugleich soll er aber an anderer Stelle – zum BraWo-Park hin – etwas erweitert werden.

Bootsfahrer auf der Oker im Bürgerpark.
Bootsfahrer auf der Oker im Bürgerpark. © regios24 | Stefan Lohmann

Idylle im Braunschweiger Bürgerpark

Größe: 419.900 Quadratmeter (entspricht knapp 59 Fußballfeldern)

Besonderheit: Am Werkstättenweg gibt es eine Calisthenics-Anlage für Outdoor-Fitness. Außerdem findet man einen Disc-Golf-Parcours und einen Kinderspielplatz.

Geschichte: Der Bürgerpark wurde von 1886 an nach Plänen des Gartenarchitekten Kreiß als öffentliche Parkanlage angelegt. Er verfügt über einen heimischen und fremdländischen Baumbestand mit weitläufigem Wegesystem und Wiesenmodellierungen sowie romantischen Teichen mit Säulenportikus.

Zahlreiche Flussbadeanstalten gab es einst im Bürgerpark entlang der Oker: die Frauenbade, die Männerbade, die Schulbade und die Bahnbade. Diese wurde als letzte von ihnen 1951 geschlossen. Die anderen waren durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Gebadet wird heute im Bürgerpark nur noch im Stadtbad samt Freibad.

Blick auf das Schloss Richmond.
Blick auf das Schloss Richmond. © Archiv | Foto: Stefan Lohmann

Weitläufig in Braunschweig: Schloss-Richmond-Park / Kennelgebiet

Größe: 272.500 Quadratmeter (entspricht etwa 38 Fußballfeldern)

Besonderheit: Das Schloss Richmond ist eine Außenstelle des Standesamts Braunschweig.

Geschichte: Der Richmondpark wurde 1768 von der englischen Prinzessin und späteren Braunschweiger Herzogin Augusta Friederike Louise, einer Schwester des englischen Königs Georg III., nach Plänen von Lancelot Capability Brown, dem damals und auch heute noch bekanntesten Gartenarchitekten Englands, angelegt. Mit dem zeitgleich entstandenen Wörlitzer Park bei Dessau zählt er zu den frühesten Landschaftsgärten in Norddeutschland.

Das Besondere an dem Braunschweiger Park sind von Anfang an die vom Schloss ausgehenden großen Blickachsen gewesen, die durch unregelmäßig gestaltete Baumgürtel gegliedert weit in die Talaue – ursprünglich bis zum Harz – reichten.

Der Hermann-Löns-Park in der Südstadt.
Der Hermann-Löns-Park in der Südstadt. © Flentje, Rudolf

Erholung pur: Hermann-Löns-Park

Größe: 19.800 Quadratmeter (entspricht knapp drei Fußballfeldern)

Besonderheit: Fußballplatz und Basketballkorb, Tischtennisplatte, Kinderspielplatz mit Sandspielzeugkiste

Geschichte: Zur Erholung für die Einwohner der Südstadt wurde 1952 mit dem Ausbau einer Grünfläche begonnen. 2300 Kubikmeter Boden mussten bewegt werden. Das Stadtgartenamt pflanzte mehrere tausend Sträucher und 120 Bäume. Die Grünanlage wurde am 31. Mai 1953 als „Hermann-Löns-Park“ eingeweiht.

Während des Zweiten Weltkriegs lagerte auf dem heutigen Gelände des Hermann-Löns-Parks mehrere Jahre erbeutetes Kriegsmaterial aus dem Polenfeldzug. An der Stelle des Bolzplatzes im Löns-Park war zu dieser Zeit ein Feuerlöschteich. Die wurde im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt.

Sonnenuntergang am Südsee, festgehalten von unserer Leserin Ingrid Voigt.
Sonnenuntergang am Südsee, festgehalten von unserer Leserin Ingrid Voigt. © Braunschweig | Ingrid Voigt

Urlaub in Braunschweig: Südsee-Gebiet

Größe: 539.000 Quadratmeter (entspricht gut 75 Fußballfeldern)

Besonderheit: Abenteuerspielplatz Melverode, Segler-Verein

Geschichte: Der Aushub des Sees wurde ab 1965 begonnen und in zwei Bauabschnitten durchgeführt. Der Boden wurde zur Aufschüttung der Autobahn-Tangenten verwendet. Im September 1968 beantragten zwei Angelvereine das Fischereirecht für den Südsee. Noch heute wird der See für den Angelsport verpachtet. 1971 wurde die 1. DLRG-Station aufgebaut.

Der Heidbergsee lädt in den warmen Monaten zum Baden ein.
Der Heidbergsee lädt in den warmen Monaten zum Baden ein. © Unbekannt | Henning Noske / Archiv

Baden in Braunschweig: Heidbergpark

Größe: 244.300 Quadratmeter (entspricht gut 34 Fußballfeldern)

Besonderheit: Der Heidbergsee im Heidbergpark ist der einzige frei zugängliche See in Braunschweig, in dem das Baden zugelassen ist (keine Badeaufsicht). Im Park gibt es eine Calisthenics-Anlage für Outdoor-Fitness und eine Grill-Platz.

Geschichte: Das Herz des Parks ist der See. Mitte des 20. Jahrhunderts war das Areal noch Kiesabbau-Gebiet. Der nördliche See wurde bereits seit den 1970er Jahren zum Baden genutzt. Nach Aufgabe des Kiesabbaus auch im südlichen See wurde das gesamte Areal ab 2000 zu einer Bade- und Liegewiesenlandschaft umgestaltet.

Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals 2022 und wird seitdem aktualisiert.

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