Wer das schöne Wetter der letzten Tage für einen Spaziergang um den Südsee genutzt hat, hat es schon gesehen: Derzeit finden rund um den See Asphaltierungsarbeiten statt.
Der äußere Rundweg wird durchgehend asphaltiert, so dass dieser künftig auch für Inliner geeignet ist. „Die Arbeiten haben Anfang April begonnen und werden nach derzeitigem Stand im Verlauf der kommenden Woche beendet sein“, so Stadtsprecher Rainer Keunecke am Freitag. Asphaltiert werden die Abschnitte der 3,2 Kilometer langen Strecke, deren Oberfläche bisher aus einer wassergebundenen Wegedecke bestand.
Auch ein Pumptrack ist geplant
Damit werde ein entsprechender Beschluss des Bezirksrats aus dem vergangenen Herbst umgesetzt, erläutert Keunecke. Im Laufe des Jahres werde zudem ein Pumptrack angelegt, also ein hügelig-kurviger Parcours für BMX-Räder und Mountainbikes, Scooter und Longboards. Der Pumptrack werde aber nicht, wie ursprünglich geplant, am Südsee in der Nähe des Seglerheims gebaut, sondern am südöstlichen Rand der Bezirkssportanlage Melverode (siehe Grafik).
Inliner-Strecke und Pumptrack kosten zusammen rund 400.000 Euro und sind Teil des „Masterplans Sport 2030“. Ziel des vom Rat beschlossenen Masterplans ist es, die Möglichkeiten in Braunschweig, im öffentlichen Raum sportlich aktiv zu sein, zu verbessern.
Das Vorhaben war äußerst umstritten – die Verwaltung besserte nach
Letzten Sommer stand das Südsee-Projekt allerdings auf der Kippe: Der Bezirksrat Heidberg-Melverode hatte den ursprünglichen Plan, den inneren Rundweg zu asphaltieren, der auf ganzer Länge aus einer wassergebundenen Wegedecke besteht, einstimmig abgelehnt.
In einer Online-Petition sprachen sich 507 Menschen gegen das Vorhaben der Verwaltung aus. Die Bedenken: Es könnte zu voll werden am Südsee, so dass die Sicherheit bei dem Durcheinander von Radfahrern, Fußgängern und Inlinern gefährdet sei; insbesondere an den Stellen, an denen die Wege zusammenlaufen. Die Kritiker fürchten zudem unnötige Asphaltierungsarbeiten zu Lasten der Natur, Lärm und Müll.
Die Verwaltung besserte nach und schlug vor, stattdessen den äußeren Rundweg für Inliner und Radfahrer herzurichten, der bereits zu großen Teilen asphaltiert ist. Die Variante sah auch die Verlegung des geplanten Pumptracks vor. Die politischen Gremien stimmten zu. Am Engpass Seglerheim wird die Skaterstrecke nun hinter dem Gebäude verlaufen. Am inneren Weg ändert sich nichts, er bleibt Fußgängern und Joggern vorbehalten.
Christoph Neddermeyer vom Skateboardclub SC Walhalla freut sich besonders auf den Pumptrack: „Wir begrüßen das. Ein Pumptrack ist ein schöner Einstieg in den Rollsport und auch für ungeübte Fahrer geeignet.“
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