Braunschweig. 53 Millionen Euro werden an der Westerbergstraße verbaut. Die Feuerwehr wird schneller in der Weststadt sein.

Der letzte Meilenstein auf dem Weg zur neuen Feuerwache in Braunschweig ist genommen. Einstimmig der Rat der Stadt beschlossen, das noch fehlende Grundstück am Rande von Rüningen zu kaufen.

Das war erwartet worden. Denn zum Jahreswechsel hatte der Rat bereits beschlossen, grünes Licht für den Neubau zu geben. Kostenschätzung:53 Millionen Euro. Die Kosten des Grundstücks kommen hinzu. Rund 75.000 Quadratmeter hat die Stadt gekauft. Bei 20.000 Quadratmetern davon handelt es sich um eine Ausgleichsfläche, die gegenüber dem Sportplatz der Gartenstadt am Ufer der Fuhse liegen wird.

Der Standort der „Feuerwache Westerbergstraße“ steht bereits sei drei Jahren fest. Auslöser war ein Gutachten, das näher untersuchte, ob Braunschweigs Feuerwehr zeitgemäß aufgestellt ist. Die Prüfung ergab: Eigentlich sollen in mindestens 90 Prozent der Fälle spätestens 9,5 Minuten nach Eingang eines Notrufes zehn Einsatzkräfte vor Ort sein. Stand 2020 war: In Braunschweig wird dieses Schutzziel nur in rund 70 Prozent der Fälle erreicht. Vor allem im Westen sowie im Norden Braunschweigs müssen Defizite ausgeglichen werden.

Die neue Feuerwache wird an der Westerbergstraße geplant.
Die neue Feuerwache wird an der Westerbergstraße geplant. © Jürgen Runo

Die neue Feuerwache soll vor allem die Wege in die Weststadt deutlich verkürzen. Besser gelegene Grundstücke als an der Westerbergstraße hatten sich einst nicht finden lassen. Von dort aus, so die Erwartung, werde eine optimale Abdeckung des südwestlichen Stadtgebietes ohne Überschneidungen mit der Wache Innenstadt erreicht.

Trainingshalle für Kinder- und Jugendfeuerwehr

Ein erstes Nutzungsbeispiel für das Gelände liegt mittlerweile auch vor. Eine tatsächliche Planung, die zum Beispiel zeigt, wo sich genau die rund 300 Quadratmeter große Multifunktionshalle befinden wird, fehlt allerdings noch. Die Halle gilt als große Braunschweiger Neuerung. Sie soll in Katastrophenfällen zum Beispiel auch als Unterkunft für auswärtige Einsatzkräfte dienen. Die Anbindung an Braunschweigs Feuerwehr-Logistik soll so ebenfalls erleichtert werden. Als Materiallager könnte die Halle auch dienen. Kinder- und Jugendfeuerwehren sollen dort trainieren.

Momentan existiert jedoch erst ein sogenanntes Raumprogramm. Die benötigten Flächen werden darin beschrieben. Die jedoch in Gebäudeform zu bringen, wird nun in weiteren Planungsschritten erfolgen. Angedacht ist zurzeit: Die ersten Ausschreibungen soll noch in diesem Fahr erfolgen. Im Verlauf der Planung wird sich auch erweisen, wie realistisch die bisherigen Kostenschätzungen waren.

Baubeginn soll 2024 sein

Klappt alles wie erwartet, könnte der erste Spatenstich für das 53-Millionen-Euro-Projekt im Jahr 2024 erfolgen. Ende des Jahres will die Verwaltung informieren, ob sich der Zeitplan ändert. Dann wird auch die Antwort auf die Frage erwartet, wann die neue Feuerwache in Betrieb geht.