Braunschweig. Deutscher Jugendcup im Bouldern: Jonas Körner und Luca Dahms gehören zu den Besten bundesweit. Beim Wettkampf in Braunschweig zeigen sie ihr Können.

Die 150 besten jungen Kletterinnen und Kletterer aus ganz Deutschland sind am Samstag beim Deutschen Jugendcup Bouldern in Braunschweig gegeneinander angetreten. Es handelte sich für die Teilnehmer zwischen 14 und 18 Jahren um den ersten Wettkampf einer insgesamt sechsteiligen Serie. Wer am Ende gut abschneidet, hat Aussichten auf die Aufnahme in den Nationalkader und die Teilnahme an der europäischen Jugendmeisterschaft.

Der Deutsche Alpenverein (DAV) Sektion Braunschweig hat den Wettkampf im „Greifhaus“ an der Hamburger Straße ausgerichtet. Und nicht nur das: Der Verein hat auch zwei seiner hiesigen Top-Athleten an den Start geschickt: Jonas Körner und Luca Dahms. Mit Erfolg! Jonas Körner belegte im Finale den zweiten Platz von 43 Startern, und Luca Dahms erreichte in der Qualifikation den 19. Platz unter 27 Startern.

Bouldern ist inzwischen olympische Disziplin

Bouldern, also das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe, wird immer mehr zum Trendsport und ist inzwischen auch olympische Disziplin. Jonas Körner (14) trainiert bereits seit sechs oder sieben Jahren, wie er berichtet. Und das nicht nur nebenbei, sondern fünf bis sechs Mal pro Woche.

Das muss sein, wenn man sich mit den Besten messen will. Denn Bouldern sieht zwar für Zuschauer einfach aus, erfordert aber jede Menge Kraft – besonders in den Fingern und im Oberkörper, wie Jonas erläutert, aber eigentlich im gesamten Körper, überall muss Spannung sein.

Junge Braunschweiger Kletter-Asse behaupten sich

Jonas Körner (Jugend B) belegte im Finale den zweiten Platz von 43 Startern.
Jonas Körner (Jugend B) belegte im Finale den zweiten Platz von 43 Startern. © Peter Sierigk
150 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren nahmen am Deutschen Jugendcup im Bouldern im Braunschweiger „Greifhaus“ teil.
150 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren nahmen am Deutschen Jugendcup im Bouldern im Braunschweiger „Greifhaus“ teil. © Peter Sierigk
Jonas Körner ist hier an einem Übungsboulder zu sehen, der nicht Bestandteil des Wettkampfes war. Der 14-Jährige trainiert beim Deutschen Alpenverein fünf  bis sechs Mal pro Woche.
Jonas Körner ist hier an einem Übungsboulder zu sehen, der nicht Bestandteil des Wettkampfes war. Der 14-Jährige trainiert beim Deutschen Alpenverein fünf bis sechs Mal pro Woche. © Peter Sierigk
150 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren nahmen am Deutschen Jugendcup im Bouldern im Braunschweiger „Greifhaus“ teil.
150 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren nahmen am Deutschen Jugendcup im Bouldern im Braunschweiger „Greifhaus“ teil. © Peter Sierigk
Jonas Körner ist hier an einem Übungsboulder zu sehen, der nicht Bestandteil des Wettkampfes war. Der 14-Jährige trainiert beim Deutschen Alpenverein fünf  bis sechs Mal pro Woche.
Jonas Körner ist hier an einem Übungsboulder zu sehen, der nicht Bestandteil des Wettkampfes war. Der 14-Jährige trainiert beim Deutschen Alpenverein fünf bis sechs Mal pro Woche. © Peter Sierigk
150 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren nahmen am Deutschen Jugendcup im Bouldern im Braunschweiger „Greifhaus“ teil.
150 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren nahmen am Deutschen Jugendcup im Bouldern im Braunschweiger „Greifhaus“ teil. © Peter Sierigk
1/6

Braunschweiger Starter: „Jeder Boulder ist anders“

Beim Wettkampf gilt es, eine bestimmte Route innerhalb von fünf Minuten schnell zu schaffen, und zwar möglichst direkt im ersten Versuch, bevor die Kraft nachlässt. Das Schwierige daran: Die Teilnehmer kennen die Route nicht, sondern sehen sie zum ersten Mal, wenn sie an der Reihe sind.

Genau das macht für Jonas den Reiz dieser Sportart aus. „Jeder Boulder ist anders“, sagt er. „Es ist nie alles gleich wie zum Beispiel beim Fußball.“ Kreativität ist gefragt, und auch Vertrauen und Mut – denn in der Höhe muss man manchmal sogar springen, um noch weiter nach oben zu kommen. Jonas findet, dass jeder mit dem Bouldern anfangen könne. So schwer sei es gar nicht, sagt er, und man könne ja alles lernen.

Deutscher Alpenverein: Man braucht fürs Bouldern keine Vorkenntnisse

Das sieht Fabian Kolaczek, Referent für Leistungssport beim Braunschweiger Alpenverein, genauso. Zehn Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren trainieren ihm zufolge in der DAV-Leistungsgruppe in Braunschweig. Die Nachfrage steigt.

Auch Florian Schulte, der beim DAV bundesweit für die Wettkampfserie zuständig ist, empfiehlt das Bouldern als Sport mit einem leichten Zugang. „Man braucht keine Vorkenntnisse“, sagt er. Das Besondere sei zudem der Zusammenhalt in der Boulder-Community – eine eingeschworene Gemeinschaft, so Schulte.

Mehr zum Thema