Braunschweig. Stadtheimatpfleger Björn Walter ist im Alter von 53 Jahren gestorben.

Diese Nachricht sorgt nicht nur bei den Heimatpflegern für Bestürzung und Trauer: Stadtheimatpfleger Björn Walter ist am 19. November nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 53 Jahren gestorben.

Walter wurde im Frühsommer 1968 geboren und ist in Bienrode aufgewachsen. Abgesehen von einer kurzen Zeit in Hannover blieb er dem Stadtteil immer treu, nicht nur als Anwohner, sondern seit 2013 als Stadtteilheimatpfleger in der Nachfolge seines Vaters Wolfhard Walter. Ihm war er nach Ansicht von Wegbegleitern in Wesen und Einstellung sehr ähnlich.

Frühes Interesse für Themen rund um die Geschichte von Bienrode

Durch den Vater hatte sich Björn Walter schon früh für Themen rund um die Geschichte seines Heimatdorfes Bienrode begeistern lassen und gelernt, aktuelle Geschehnisse in dem 1974 eingemeindeten Stadtteil zu dokumentieren, um sie für spätere Generationen sichtbar und nachvollziehbar zu machen.

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So ist es nicht verwunderlich, dass Walter auch im Heimatverein Bienrode und im Bemühen um die dortige Heimatstube sehr aktiv und engagiert war. Zusammen mit dem Heimatverein hat er unter anderem den Stadtteilabend unserer Zeitung in Bienrode im September 2019 mit Beiträgen in regionalen Trachten sehr bereichert.

Nachfolger des Stadtteilheimatpflegers Reinhard Wetterau

Neben seiner Tätigkeit als Stadtteilheimatpfleger in Bienrode wurde er auf Bitten des damaligen Stadtheimatpflegers Reinhard Wetterau 2014 sein Stellvertreter und und zum 1. Juni 2016 dessen ebenfalls ehrenamtlicher Nachfolger.

Björn Walter war von Beruf selbstständiger IT-Berater und Autor von Sachbüchern über elektronische Datenverarbeitung. Diese Profession brachte er auch als neuer Chef der Riege der Heimatpfleger mit ein, in dem er das durch seinen Vorgänger geschaffene Archiv digitalisierte und neue Netzwerke unter seinen Mitstreitern schuf, die gerade während der Pandemiezeit umfangreich genutzt wurden. Außerdem war Walter maßgeblich daran beteiligt, 2016 für die Heimatpfleger einen Förderverein zu initiieren.

Langmut, Unaufgeregtheit und Bemühen um verständliche Erklärung

Charakteristisch für Björn Walter waren sein Langmut, seine Unaufgeregtheit und sein Bemühen, Inhalte so zu erklären, dass sie auch für Laien verständlich wurden.

Neben Beruf und Berufung hatte sich Björn Walter der Imkerei verschrieben und war als gläubiger Christ in der evangelischen Kirchengemeinde Zur Heiligen Dreifaltigkeit als Kirchenvorstand, Lektor sowie im Kirchenchor tätig.