Braunschweig. Unter Braunschweiger Koordination hat jetzt ein erstes Treffen der niedersächsischen Kommunen „Sicherer Häfen“ stattgefunden.

Vor drei Jahren hatte sich Braunschweig auf einen Ratsbeschluss hin zum „Sicheren Hafen“ erklärt, im Jahr 2020 ist die Stadt auch dem bundesweiten Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ beigetreten. Dessen Ziel ist es, Menschen aufzunehmen, die katastrophalen humanitär Zuständen entkommen sind. Braunschweig hat die Koordination der mehr als 40 Städte und Kreise in Niedersachsen übernommen, die dem Bündnis angehören.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, fand jetzt das erste Treffen der Niedersächsischen Kommunen „Sicherer Häfen“ statt – organisiert von der Stadt und in digitaler Form. 23 Kommunen waren beteiligt, zusammen mit dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius sowie Vertretern der Seebrücke Niedersachsen.

„Unsere Städte verstehen sich als Wertegemeinschaft“

Oberbürgermeister Ulrich Markurth sagte: „Uns alle verbindet die Bereitschaft, sich für Menschen zu engagieren, die aus Seenot gerettet wurden oder in überfüllten und oft menschenunwürdigen Unterkünften leben müssen. Daher verstehen sich unsere Städte als Wertegemeinschaft, die gerade in den letzten Wochen weitergewachsen ist und inzwischen eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erlangt hat.“

Viele Städte und Kreise haben bereits Ortskräfte und ihre Familien sowie weitere besonders schutzbedürftige Afghaninnen und Afghanen aufgenommen, auch Braunschweig.

„Braunschweig wird das neue Zuhause von Geflüchteten“

Markurth ruft dazu auf, für die im Mittelmeer tätigen Seenotrettungsorganisationen zu spenden. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Braunschweiger Rat gefasst. Markurth: „Braunschweig wird das neue Zuhause von Geflüchteten, die einen gefahrvollen Weg hinter sich haben – auch über das Mittelmeer. Oft haben sie nur überlebt, weil sie aus Seenot gerettet wurden. Helfen wir den Rettungsorganisationen im Mittelmeer durch unser bürgerschaftliches Engagement in Form finanzieller Unterstützung!“

Gespendet werden könne an folgende zurzeit aktive Organisationen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Ärzte ohne Grenzen, Bündnis United4Rescue – Gemeinsam Retten, Mediterranea Saving Humans, Mission Lifeline, Proactiva Open Arms, Salvamento Maritimo Humanitario, Sea Eye, Sea Watch oder SOS – Mediterranee.