Braunschweig. Der störende Bewuchs wurde an Land gebracht. Nun sind weitere Schritte geplant, um ein „Umkippen“ des Sees langfristig zu verhindern.

Auf dem Dowesee im Schul- und Bürgergarten waren jetzt an mehreren Tagen zwei Amphibienfahrzeuge im Einsatz. Wie die Stadt mitteilt, haben sie den Linsenteppich aufgenommen, der sich dort zum wiederholten Mal gebildet hat. Schon nach dem ersten Tag seien rund 50 Kubikmeter Teichlinsenmasse im Feuchtzustand entfernt und am Ufer zur Entsorgung abgelagert worden.

Die Teichlinsen waren im vergangenen Jahr erstmalig aufgetreten und hatten den See innerhalb weniger Wochen mit einem grünen Teppich überzogen. Nun hat die Stadt – wie bereits berichtet – den Linsen den Kampf angesagt. Als Auslöser für das vermehrte Auftreten der Wasserlinsen gelten Nährstoffe, die durch Wildtiere wie Nutrias, Enten und Gänse ins Wasser gebracht werden.

Die negative Folge: zu wenig Sauerstoff und Licht im Wasser

Trotz des ausgeschilderten Verbots werden diese immer noch von Besucherinnen und Besuchern gefüttert. „Zudem trugen wahrscheinlich Phosphate durch Regen- und Oberflächenwasser zur Massenvermehrung dieser flottierenden Schwimmblattpflanze bei“, heißt es seitens der Stadtverwaltung. Die negative Folge: zu wenig Sauerstoff und Licht im Wasser. Um dagegen anzugehen, hatte die Stadt bereits eine Sprudelanlage auf dem See installiert, um die Fische mit Sauerstoff zu versorgen.

Schon nach dem ersten Tag wurden rund 50 Kubikmeter Teichlinsenmasse entfernt und am Ufer zur Entsorgung abgelagert.
Schon nach dem ersten Tag wurden rund 50 Kubikmeter Teichlinsenmasse entfernt und am Ufer zur Entsorgung abgelagert. © Stadt Braunschweig

Nun sollen zusätzlich noch Horizontalbelüfter den Sauerstoffgehalt steuern. Und das im Teichwasser enthaltene Phosphat soll in Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde chemisch gebunden werden, um damit dem Wasserlinsenwachstum vorzubeugen. Um ein „Umkippen“ des Dowesees langfristig zu verhindern, müssen die Eintragsquellen noch besser bestimmt und, falls möglich, weiter reduziert werden, kündigt die Stadtverwaltung an.

Schwimmende „Ölsperren“ wurden getestet

Bereits erprobt wurde in der Vergangenheit der Einsatz von schwimmenden „Ölsperren“, einer Art Luftschläuche, in Kombination mit Booten und Saugwagen. Während die Wasserlinsen durch die „Ölsperren“ und Boote an einen zugänglichen Uferbereich gedrängt werden konnten, war der Einsatz des Saugwagens nur bedingt erfolgreich.