Braunschweig. Bei einem Brand in einem Wohnhaus an der Berliner Straße waren mehr als zehn Bewohner in Gefahr. Mehreren Menschen war der Fluchtweg abgeschnitten.
Kurz nach Mitternacht musste die Feuerwehr in der Nacht zu Samstag mit einem Großaufgebot zu einem Zimmerbrand in Gliesmarode ausrücken. Ein vorbeifahrender Rettungswagen bemerkte gegen 0.45 Uhr einen wild winkenden Passanten – so wurden die Rettungskräfte erst zu dem Einsatz alarmiert und die „für viele Menschen bedrohliche Situation eines Wohngebäudebrandes sehr schnell erfasst“, wie die Feuerwehr schreibt.
Der Brand war nach Angaben der Feuerwehr im ersten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Bewohnerinnen und Bewohner im Dachgeschoss war der Fluchtweg abgeschnitten, die Feuerwehr musste sie über eine Drehleiter retten. Den Einsatzkräften gelang es nach wenigen Minuten, alle eingeschlossenen Personen, darunter auch Kinder, zu retten. Nach ungefähr 10 Minuten war den Brand gelöscht.
Insgesamt retteten die Einsatzkräfte zwölf Personen. Zwei Verletzte wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser transportiert.
Großeinsatz für die Feuerwehr in Braunschweig
Notfallseelsorger betreuten die Bewohner, darunter auch Kinder
Im Einsatz war die Berufsfeuerwehr Braunschweig (Hauptwache und Südwache) sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Riddagshausen und Querum. Auch ein massives Aufgebot an Rettungsdiensten, bestehend aus 12 Rettungswagen und 4 Notärzten aus Braunschweig, Wolfenbüttel und Peine, war vor Ort. Notfallseelsorger der Feuerwehr Braunschweig betreuten die betroffenen Bewohner, darunter auch Kinder.
Das Haus wurde für nicht bewohnbar erklärt, die Bewohnerinnen und Bewohner mussten sich nach einer Ersatzbleibe umschauen. Ein Teil kam bei Freunden und Bekannten unter, andere wurden in ein Hotel gebracht.
Brandursache war wohl Waschmaschine
Der Brand ging nach ersten Einschätzungen von einer Waschmaschine aus. Zur Ermittlung der genauen Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Wohnung im 1. Obergeschoss wurde durch den Brand erheblich, der Rest des Hauses durch Rauch und teilweise Löschwasser geschädigt.
Polizei und Feuerwehr gehen von einem Schaden von zirka 50.000 Euro aus. Insgesamt waren um die 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Braunschweigs und 30 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Notfallseelsorge im Einsatz.