Braunschweig. Das Braunschweiger Institut leitet das Projekt, an dem 17 DLR-Institute aus den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt und Sicherheit beteiligt sind.

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickeln ein unbemanntes, solarbetriebenes Stratosphärenflugzeug für zukünftige wissenschaftliche Experimente. Es solle die Vorzüge von Raumfahrt und Luftfahrt vereinen, teilten die Forscher am Mittwoch in Braunschweig mit.

Flugzeug soll auf Höhe von etwa 20 Kilometern stationiert werden

Das Stratosphärenflugzeug namens „HAP alpha“ solle dauerhaft in der unteren Stratosphäre auf einer Höhe von etwa 20 Kilometern stationiert werden. „HAP alpha“ habe eine Spannweite von 27 Metern und wiege nur 36 Kilogramm. „Das für die Größe geringe Gewicht erreichen wir durch extremen Leichtbau mit kohlefaserverstärkten Kunststoffen“, sagte Florian Nikodem vom DLR-Institut für Flugsystemtechnik.

Braunschweiger Institut leitet Projekt

Das Braunschweiger Institut leitet das Projekt, an dem insgesamt 17 DLR-Institute aus den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt und Sicherheit beteiligt sind. Tätigkeitsfelder des Höhenflugzeuges sollen Erdbeobachtung sowie globale Kommunikationen werden. Diese Aufgabe erledigen derzeit Satelliten, die allerdings laut DLR teuer sind und als Weltraumschrott enden können.

Flugzeug soll Ende 2022 zum ersten Mal abheben

„HAP alpha“ soll den Wissenschaftlern zufolge Ende 2022 zum ersten Mal abheben. Dabei seien zunächst Testflüge in niedriger Höhe über dem Gelände des Nationalen Erprobungszentrums für unbemannte Luftfahrzeuge in Cochstedt (Sachsen-Anhalt) geplant. Die Höhe solle dann ebenso wie die Flugdauer gesteigert werden, zudem will das Team Erfahrungen mit verschiedenen Nutzlasten sammeln.