Braunschweig. Zum Amtsantritt als Volksbund-Landesvorsitzender würdigt Grant Hendrik Tonne ein Schulprojekt. Jugendliche der NO erstellen eine Erinnerungstafel.

Der Landesvertretertag ist das höchste Beschlussgremium des Landesverbandes Niedersachsen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Jetzt wählte er Kultusminister Grant Hendrik Tonne zum Landesvorsitzenden. Seine Stellvertreterin, Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz, betonte, wie wichtig das Engagement gerade von Jugendlichen für den Volksbund ist.

Jugendliche sammeln für die Kriegsgräberfürsorge

Dadurch eröffneten sich jungen Menschen auch Bildungsmöglichkeiten, die über den schulischen Rahmen hinausgehen, auch die aktive Mitgestaltung der Erinnerungskultur. Das gelte auch für die Beteiligung an der Haus- und Straßensammlung als eine besondere Form des öffentlichen Engagements für den Volksbund. Tonne sagte, dass die Ziele des Volksbundes – die Arbeit für den Frieden – zentrales Anliegen der Gegenwart und auch für ihn ganz persönlich sei. Besonders wichtig seien ihm ein würdiges Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – und der Brückenschlag dieses Gedenkens in unsere Gegenwart.

Mit Jonte Salzbrunn, Jan Länger, Caja Führmann und Camilla Kopplow, Schülern des Gymnasiums Neue Oberschule in Braunschweig, waren da genau die richtigen Ansprechpartner anwesend.

Klasse 10ex erstellt eine Erinnerungstafel für ein Massengrab

Ihre Klasse 10ex hat im vergangenen Schuljahr, wie berichtet, nicht nur bei der Haus- und Straßensammlung mitgemacht, sondern auch eine Geschichts- und Erinnerungstafel für Gräberfeld 69b auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof erarbeitet. Durch das Engagement der Schüler wurde ein bis dahin unbeachtetes Massengrab von Zivil- und Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs dem Vergessen entrissen.

Diese Arbeit hatten sie zudem in einem Beitrag zum Volkstrauertag 2019 vorgestellt. Grund genug, dass Grant Hendrik Tonne ihr Engagement beim Landesvertretertag würdigte. Das Engagement der Schüler ist nicht möglich ohne Unterstützung durch aktive Pädagogen und eine Schule, die die nötigen Freiräume dafür schafft. Darum wurden auch NO-Geschichtslehrer Dr. Gustav Partington und die Schule ausgezeichnet.