Braunschweig. Noch immer landen viel zu viele Lebensmittel in der Mülltonne. Wie sich das vermeiden lässt, zeigen in Braunschweig Vereine und Institutionen.

Der Aktionstag „Braunschweig rettet Lebensmittel“ findet am Samstag, 26. September, statt. Vereine und Organisationen geben dann, so heißt es in einer Mitteilung des Thünen-Instituts, Infos und Tipps gegen Lebensmittelverschwendung.

Auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz zwischen den Schloss-Arkaden und dem Kleinen Haus des Staatstheaters wird es demnach bunt zugehen. Zwischen 11 und 16 Uhr erhalten Interessierte an mehreren Ständen Einblicke rund um das Thema Lebensmittel. „Konkret geht es darum, wie sich Lebensmittelabfälle in den Haushalten, aber auch in der Produktionskette vom Feld über die Verarbeitung bis zum Handel vermeiden lassen. Ein Thema, das uns alle angeht, denn rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel werden nach einer Erhebung des Braunschweiger Thünen-Instituts allein in Deutschland jedes Jahr weggeworfen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Es wandern wertvolle Ressourcen auf den Müll

Mehr als die Hälfte davon gehe auf das Konto der privaten Haushalte. „Wir müssen lernen, Lebensmittel wieder wertzuschätzen“, sagt Dr. Thomas Schmidt vom Thünen-Institut für Marktanalyse. „Denn jedes Kilo Brot, Obst oder Fleisch, das produziert und dann nicht gegessen wird, kostet nicht nur unnötiges Geld. Es wandern auch wertvolle Ressourcen auf den Müll – mit nicht unerheblichen Konsequenzen für Umwelt und Klima.“

Wie man besser mit den Mitteln, die wir alle zum Leben brauchen, umgehen kann, zeigen die Vereine Slow Food Braunschweiger Land, Foodsharing, Stadtgarten Bebelhof und Transition Town Braunschweig zusammen mit dem Thünen-Institut.

Es gibt viele praktische Tipps

Neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Lebensmittelverschwendung gibt es an den Ständen hinter den Schloss-Arkaden viele praktische Tipps, wie sich auch zu Hause Lebensmittelabfälle vermeiden lassen. Interaktive Spiele und Rätsel, eine mobile Klimaküche, ein anschauliches Hochbeet als Idee für den eigenen Garten sind ebenso dabei wie Kurzfilme zu innovativen Fischfangtechniken zur Verringerung von unerwünschtem Beifang. Pflanzensetzlinge und Eingekochtes aus geretteten Lebensmitteln gibt es zu gewinnen.

Die Veranstaltung ist Teil der bundesweiten Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ vom 22. bis 29. September. Die Woche findet im Vorfeld des Internationalen Tages gegen Lebensmittelverschwendung statt, der auf eine gemeinsame Anregung des argentinischen Agrarministeriums und des Thünen-Instituts während eines internationalen Expertentreffens im Zuge der G20-Präsidentschaft von Argentinien zurückgeht. Der Tag wurde von den Vereinten Nationen (UNO) proklamiert und wird am 29. September erstmals begangen. Künftig soll jedes Jahr an diesem Tag weltweit auf die Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam gemacht werden.