Braunschweig. In einem Fall zahlte ein 82-Jähriger eine „Gebühr“, ein einen angeblichen Gewinn in Höhe von 90.000 Euro zu erhalten.

Aktuell verzeichnet die Polizei einen Anstieg von Betrugsdelikten. Den Opfern wird am Telefon gesagt, dass sie ein Gewinnspiel gewonnen hätten, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Meist würden hohe Geldsummen versprochen.

Die Täter fordern eine Verwaltungsgebühr

Im Vorfeld sei eine Verwaltungsgebühr fällig, die häufig durch den Erwerb von Gutscheinkarten im Einzelhandel bezahlt werden solle. Die Täter geben sich laut Polizei oft als Mitarbeiter eines Geldtransportunternehmens aus, das in Zusammenarbeit mit einem Notar die Auszahlung einer hohen Gewinnsumme vornehme. Wieder andere gaben sich als Mitarbeiter einer Rechtsanwaltskanzlei, der Polizei, Staatsanwaltschaft oder als Mitarbeiter einer Drogerie aus. Teilweise seien auch Personalien der Opfer, Telefonnummern sowie Kontodaten abgefragt worden.

Die Opfer sollen Kontodaten angeben

So geschehen am vergangenen Dienstag. Eine 33-Jährige sollte, so heißt es im Polizeibericht, nur noch sämtliche Kontodaten angeben, um ihren Gewinn, 500 Euro, ausgezahlt zu bekommen. Sie erkundigte sich beim vermeintlichen Veranstalter und erfuhr, dass es kein Gewinnspiel gibt. Um eine deutlich höhere Summe sei es im Juni bei einem 82-Jährigen gegangen. Ihm sei mitgeteilt worden, dass er 90.000 Euro gewonnen hätte. Er müsse nun nur Zahlungen 3500 Euro zahlen. Seine Enkelin bemerkte den Betrug. Doch ihr Großvater hatte bereits einen Teil der Summe über Gutscheinkarten an die Täter übermittelt.