Braunschweig. Der Bohlweg ist im Wandel. Doch der Einzelhandel bewertet nicht alle Entwicklungen positiv.

Aus der offenen Ladentür des südosteuropäischen Lebensmittelmarktes dudelt orientalische Musik. Während nebenan, im früheren McDonald’s, Bauarbeiter die letzten raumhohen Fensterelemente in die neue Stahl-/Glasfassade des Restaurants „Taksim“ einsetzen, das im August an den Start gehen wird. Es soll die jetzige Imbissmeile gastronomisch auf ein neues Leven hieven.

Links daneben jedoch: ein Euro-Shop mit seinen in den Gehweg hinein ausgestellten Billigwaren. Ein paar Schritte weiter gibt’s Pizza to go, Bratwurst auf die Hand und Döner zum Mitnehmen. Heterogener als jetzt hat sich die Geschäfts- und Imbissmeile Bohlweg wohl nie präsentiert. Auf der einen Seite: anspruchsvolle Imbiss-Restaurants wie das „Arcachon“, das Energy-Café, das Patisserie-Restaurant „LauRes“ und eben das „Taksim“. Auf der anderen Seite: sogenannte „Notmieter“ wie der Euroshop-Betreiber, von denen jeder weiß, dass sie in solchen 1a-Lagen Leerstände füllen, die anderweitig nicht zu vermieten sind. Und das alles ausgerechnet vis-à-vis dem Schloss.