Dieser Konflikt schwelte trotz des erzwungenen Exils der Hannoveraner in Gmunden/Österreich weiter.
„Es lagen Löw` und Adler/Seit langem scharf im Streit,/Doch Wunder über Wunder/Bald endete das Leid. Es tanzten flott die beiden/Auf grünem Wiesenplan/Den Allerneusten Tango/Mit preußischem Elan. Vergeblich grollt der Schwager,/Vollendet war die Tat -/Vom Schadchen Bethmann-Hollweg Mit seinem Bundesrat.“
Das Spottgedicht aus der Zeitschrift „Der Wahre Jacob“ vom
15. November 1913 lässt erahnen, wie heftig und teilweise unsachlich die öffentlichen Reaktionen auf die Eheschließung von Prinzessin Victoria Luise mit dem Welfenprinzen Ernst August gewesen sind. Alte Wunden zwischen Hannover und Berlin wurden ebenso wieder aufgerissen, wie die braunschweigische Thronfolgefrage zu einem zentralen Problem dieser Auseinandersetzung aufgebauscht. Tatsächlich jedoch war nichts anderes geschehen, als dass mit der Übernahme des braunschweigischen Throns am 1. November 1913 durch Ernst August, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, nach fast drei Jahrzehnten das Legitimitätsprinzip vereint mit dynastischen Wünschen eine im damaligen Verständnis „legale“ Thronfolge in Braunschweig ermöglichte.