Braunschweig. Dass nun auch der Ganderhals auf vier Meter Fahrbahnbreite reduziert werden soll, halten Autofahrer für regelrecht gefährlich.

Der Ganderhals, die Schnellstraße zwischen Weststadt und Westlichem Ringgebiet, wird schmaler werden. Die Politik will es so. Und auch die Kurt-Schumacher-Straße zum Hauptbahnhof soll demnächst weiter verschlankt werden, die Hamburger Straße ist es schon. Braunschweigs Straßen, teils vor Jahrzehnten allzu autogerecht angelegt, schrumpfen. Und das ist auch schon den Autofahrern aufgefallen. Sie sehen die Fahrbahnverschlankungen teils mit Sorge. „Überall Verkehrsberuhigung, Fahrbahn-Verengung, Busstopps und so weiter. Auch Feuerwehr und Rettungsdienst sowie Polizei werden dabei aber ausgegrenzt und zum Stehen gebracht“, schreibt ein Leser und fragt: Ob es erst Tote geben müsse, um die Stadt zum Umdenken zu bringen?

Die neue Ampelsteuerung an der Hamburger Straße bis zur Siegfriedstraße sei erforderlich geworden, weil die Straße „viel zu schmal umgebaut wurde und kein Platz zum Ausweichen für Einsatzfahrzeuge mehr vorhanden ist“. Ein Feuerwehrfahrzeug sei – mit Spiegel – drei Meter breit. Auch ein Rettungswagen habe heute fast diese Breite. Bei Begegnungsverkehr seien somit mindestens 6 Meter Straßenbreite erforderlich. Die Rechnung: Ein SUV oder LKW benötige ca. 3 Meter plus 1,5 Meter Sicherheitsabstand zum Radfahrer. Das erfordere eine Fahrbahnbreite von mindestens 5 Metern. Wie komme man also dazu, den Ganderhals nur noch 4 Meter breit zu machen?