Braunschweig. Die ausländischen Prostituierten haben kein Geld, weil sie nicht arbeiten dürfen – können aber auch nicht zurück in ihre Heimat.

Ana, Monica, Sofia, Angelica und all die anderen Frauen von der Bruchstraße haben schon bessere Tage gesehen. Sie hocken ohne Kundschaft in ihren Studios und wenn sie aus dem Fenster schauen, sehen sie nur Tristesse. Tote Hose. Lockdown auch im ältesten Gewerbe der Welt, das zum Erliegen gekommen ist. 13 ausländische Frauen sind in der Braunschweiger Amüsiermeile gestrandet. Sie sitzen dort seit Wochen fest, ohne Geld, ohne Einkünfte, und können nicht in ihre Heimat zurückkehren, wo ihre Familien auf sie warten.

„Ich habe einen zehnjährigen Sohn, der ist traurig, weil er seine Mama nicht sehen kann“, sagt die 30-jährige Monica, eine Bulgarin, die in der „Gondel“ arbeitet, besser: gearbeitet hat, denn seit Wochen ist dort Schluss mit lustig. Immerhin, per Notebook hilft sie ihrem Sohn täglich bei den Schularbeiten. Denn auch in Bulgarien sind die Schulen geschlossen.