Braunschweig. Am Okerhochhaus leuchtet die Botschaft über die Stadt. Gewidmet ist sie den Forschern, die an Corona-Wirkstoffen arbeiten – auch an der TU.

Eine Mut-mach-Aktion der besonderen Art leuchtet jetzt im Dunkeln am Okerhochhaus der Technischen Universität: Wissenschaft ist Hoffnung. Wie die Uni mitteilt, hatte Dr. Jeldrik Mainka vom Institut für Tragwerksentwurf die Idee dazu. Wie er darauf kam?

Im Uni-Magazin sagt Mainka dazu: „Nachdem ich am Donnerstagabend gegen 19 Uhr mit meiner kleinen Tochter durch das Uni-Viertel gefahren bin, ist mir aufgefallen, wie dunkel alles aussieht und wie trist die wenigen Leute, die man auf der Straße sieht, drein schauen. Kein Wunder, dachte ich mir. Wir haben gerade wirklich dunkle Zeiten und wenn man abends über den Campus fährt, kann man das sprichwörtlich sehen und fühlen. Kein Büro, kein Restaurant und kein Laden, der beleuchtet ist, alles dunkel. Das lässt mich richtig schaudern und ebenfalls an der Hoffnung für unsere Zukunft zweifeln. Dabei weiß ich doch als Wissenschaftler, dass die Menschheit viel anpassungsfähiger ist als jedes Virus und dass wir mit Hilfe der Wissenschaft und Forschung auf jeden Fall alles wieder in den Griff bekommen. Alles andere ist keine Option!“

Und so sieht es tagsüber aus.
Und so sieht es tagsüber aus. © TU Braunschweig | Bianca Loschinsky

Also sei ihm der Mut machende Slogan „Science is Hope“ oder auf Deutsch „Wissenschaft ist Hoffnung“ in den Sinn gekommen. Und kurzerhand dachte er, dass man diese Botschaft einfach auf die Fenster der obersten beiden Stockwerke des Hochhauses „schreiben“ könnte – ganz so, wie es ähnlich immer an Weihnachten gemacht werde. „Neben Mut sollen die Buchstaben nachts im hellen farbenfrohen Licht leuchten, um so den Menschen zudem einen frohen Lichtschein am Himmel zu bringen“, so Mainka.

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Institutsleiter Professor Harald Kloft hat die Buchstaben und Scheinwerfer aus Institutsbeständen zur Verfügung gestellt, und gemeinsam mit seinem Kollegen Joschua Gosslar hat Jeldrik Mainka alles angebracht. Gewidmet sei die Botschaft ganz besonders allen Wissenschaftlern, die an Wirkstoffen gegen das Corona-Virus forschen – so wie das Team um Professor Michael Hust vom Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik. Die Forscher arbeiten daran, aus menschlichen Antikörpern ein Medikament zu entwickeln, mit dem an Covid-19 Erkrankte behandelt werden können. Es geht dabei nicht um einen Impfstoff, sondern um eine akute Therapie: Ziel ist es, Corona-Patienten das Präparat per Spritze zu verabreichen.

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