Braunschweig. Betreiber Görge verpflichtet sich, den Markt mindestens zehn Jahre ab Fertigstellung zu betreiben.
Über zehn Jahre hat sich die Planung hingezogen, doch jetzt liegt ein endgültiger Beschluss des Rates vor: Im Kanzlerfeld kann ein neuer Edeka-Supermarkt gebaut werden. Bisher befindet sich der Supermarkt im Einkaufszentrum am David-Mansfeld-Weg, doch dort reicht Betreiber Otto Görge der Platz nicht mehr. Der Neubau soll auf einer Grünfläche an der Bundesallee Ecke Stauffenbergstraße entstehen. Auch ein Bolzplatz befindet sich dort, er soll an den östlichen Ortsrand des Baugebietes „Am Buchenberg“ verlegt werden.
Die Politik hat den Bebauungsplan am Dienstag mit großer Mehrheit beschlossen. Dass sich das Projekt so lange hingezogen hat, lag unter anderem an viel Kritik und etlichen Einwendungen von Bürgern – insbesondere wegen des Lärmschutzes. Mehrfach wurden die Pläne von der Stadtverwaltung nachgebessert, und auch der Investor hat einiges verändert. So soll das Gebäude zum Beispiel niedriger werden als zunächst vorgesehen, zur Straße hin soll es mehr Glasfronten geben.
Außerdem gab es im Laufe der Zeit laut der Stadtverwaltung mehrfach Änderungen des Planungsrechts und der Rechtsprechung – auch dies musste berücksichtigt werden. Die Folge: Der Bebauungsplan wurde insgesamt viermal ausgelegt. Und auch auf den letzten Metern hatte sich das Ganze noch einmal verzögert: Denn eigentlich war die Verabschiedung des Bebauungsplans für die Ratssitzung im November 2019 vorgesehen. Das Thema wurde dann jedoch kurzfristig von der Tagesordnung genommen, weil der Investor noch keinen Durchführungsvertrag vorgelegt hatte. Nun liege aber alles vor, so die Verwaltung.
„Ich freue mich, dass die Nahversorgung für das Kanzlerfeld gesichert ist“, heißt es in einer Pressemitteilung von Stadtbaurat Heinz Leuer. Am bisherigen Standort habe es für den Betreiber keine ausreichenden Erweiterungsmöglichkeiten gegeben, er hätte den Standort aufgeben müssen. Natürlich sei es ein Wermutstropfen, dass eine attraktive Grünfläche mit Bolzplatz im Zentrum des Ortsteils dafür aufgegeben werden müsse, doch es habe keine andere geeignete Fläche für die Markterweiterung gegeben.
Leuer betont, dass sich der Investor im Rahmen der städtebaulichen Verträge verpflichtet habe, den neuen Markt mindestens zehn Jahre ab Fertigstellung zu betreiben. „Es gab auch den Auftrag des Stadtbezirksrates, diesen Weg zu gehen und Görge die Erweiterung auf dem neuen Grundstück zu ermöglichen.“
red