Braunschweig. In der Innenstadt lautet die Botschaft der Aktivisten: Kauft nur das Fleisch aus besserer Tierhaltung. Aktionen gibt es auch in anderen Städten.

Braunschweiger Greenpeace-Aktivisten haben am Samstag vor einem Supermarkt in der Braunschweiger Innenstadt gegen umweltschädliches Billigfleisch protestiert, informiert und Unterschriften gesammelt.

Ein solcher „Aktionstag gegen Billigfleisch“ fand gleichzeitig in mehr als 50 deutschen Städten statt. Anlass ist laut Greenpeace eine Supermarkt-Abfrage der Umweltschutzorganisation zu den Frischfleisch-Eigenmarken der Supermarktketten Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny, Rewe und Real.

Dabei soll laut Greenpeace herausgekommen sein, dass rund 88 Prozent von Schweinen, Rindern oder Hühnern stammten, „die unter qualvollen und häufig gesetzeswidrigen Bedingungen gehalten wurden“. Im Handel seien diese „gekennzeichnet als Haltungsform 1 oder 2“. Der Handel selbst hatte im April 2019 mit der Haltungsform 1-4 freiwillig eine einheitliche Kennzeichnung für die Frischfleischprodukte der Eigenmarken eingeführt. Dieses dient der Orientierung der Kunden.

Daran knüpft die Aktion an will ein Bewusstsein dafür schaffen, „Fleisch aus besserer Tierhaltung anzubieten (Haltungsform 3 und 4)“.

„Es ist erschreckend, wie viel Tierleid im Sortiment der Supermärkte steckt“, sagt Britta Buchholz, Ansprechpartnerin von Greenpeace Braunschweig. „Der Handel muss Fleisch aus klimaschädlicher und tierschutzwidriger Produktion aus den Regalen nehmen.“

Man wolle mit den Aktion den Supermärkten zeigen, „dass ihre Billigfleisch-Politik auf Kritik in der eigenen Kundschaft stößt“, sagt Buchholz. Diejenigen, die sich darüber am Samstag in der Braunschweiger Innenstadt informieren ließen, zeigten dafür Verständnis.