Braunschweig. Rund 140 Wohneinheiten könnten dort aus Sicht der Stadtverwaltung entstehen. Die Sportanlage soll verkleinert und modernisiert werden.

Die Bezirkssportanlage Melverode soll modernisiert und verkleinert werden – auf dem nördlichen Teil des Geländes soll ein Baugebiet mit rund 140 Wohneinheiten entstehen. Das schlägt die Stadtverwaltung vor. Das Verkleinern sei möglich, weil die Anlage nach dem Umzug des TSC Vahdet an den Bienroder Weg weniger genutzt werde.

Die Stadt will nun den südlichen Teil inklusive der seit Jahren ungenutzten, maroden Asphalt-Tennisplätze sanieren. „Hier soll ein 2600 Quadratmeter großes beleuchtetes Kunstrasenfeld mit Sand- oder Korkverfüllung angelegt werden“, so Sportdezernent Christian Geiger. „Dieses können besonders im Winter neben dem SV Heidberg-Melverode auch Sportvereine aus der Nachbarschaft nutzen.“

TSC Vahdet ist im vergangenen Jahr an den Bienroder Weg umgezogen. Die Sportanlage wird deswegen weniger genutzt.
TSC Vahdet ist im vergangenen Jahr an den Bienroder Weg umgezogen. Die Sportanlage wird deswegen weniger genutzt. © Philipp Ziebart/BestPixels.de

Geplant sei außerdem die Grundsanierung von zwei Rasengroßspielfeldern, die Erweiterung der Trainingsbeleuchtung, der Bau einer kleinen Stehstufentribüne und die Renovierung des Funktionsgebäudes mit der Schießsportanlage. Auf einem der alten Tennisplätze soll eine Kalthalle entstehen: Es handelt sich dabei um ein überdachtes Kunstrasenfeld, das einen ganzjährigen Spielbetrieb ermöglicht.

Wie die Verwaltung mitteilt, gibt es auch ein Konzept für einen Bewegungspark. Es sei aber wegen der Haushaltsoptimierung jetzt nicht Teil der Sanierung.

Dringend benötigter Wohnraum

Wie Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer mitteilt, sind in Melverode ausgehend vom alten Dorfkern am Kirchplatz seit den 1950ern bis Ende der 80er Jahre mehrere Wohngebiete entstanden. Seit den 90er Jahren habe aber mangels Flächen keine nennenswerte Entwicklung mehr stattgefunden. Im Sinne des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes orientiere man sich nun an dem Ziel, die Stadt kompakt weiterzubauen, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.

Rund 140 Wohneinheiten wären laut der Stadtverwaltung möglich.
Rund 140 Wohneinheiten wären laut der Stadtverwaltung möglich. © Grafik Jürgen Runo | Stadt Braunschweig

Die konkrete städtebauliche Planung soll im Rahmen des öffentlichen Bebauungsplanverfahrens erfolgen und zur Diskussion gestellt werden. Dabei gehe es dann unter anderem auch um Abstände, Lärmschutz und ähnliches.

Anfang Februar befassen sich der Stadtbezirksrat und der Planungs- und Umweltausschuss des Rates mit dem Vorhaben. Am 11. Februar entscheidet der Verwaltungsausschuss über die Aufstellung des Bebauungsplans.