Braunschweig. Die Studentin Anika Happe (23) beteiligt sich an der einzigartigen Expedition. Sie wurde mit 19 anderen Nachwuchsforschern dafür ausgewählt.

Gegen 20 Uhr verlässt der deutsche Forschungseisbrecher „Polarstern“ an diesem Freitag den Hafen von Tromsø in Norwegen. Sein Ziel: der Nordpol. Es ist der Beginn einer einzigartigen Expedition: Ein Jahr lang wird die „Polarstern“ unterwegs sein, eingefroren im arktischen Eis, monatelang in der Finsternis der Polarnacht. 600 Frauen und Männer sind dabei. Wissenschaftler aus fast 20 Ländern wollen unzählige Daten im Ozean, im Eis und in der Atmosphäre sammeln. Ihr Ziel ist es, die Klimaprozesse in der Arktis besser zu verstehen: Wie schnell erwärmt sie sich wirklich, und welche Folgen hat das – dort und weltweit?

Auch 20 Studenten und Doktoranden aus der ganzen Welt wurden aus einer Vielzahl von Bewerbern ausgewählt, um die Expedition für etwa sechs Wochen zu begleiten. Eine von ihnen ist Anika Happe aus Braunschweig. Die 23-Jährige studiert zurzeit in Oldenburg marine Umweltwissenschaften. Ihr Abitur hat sie an der Raabeschule im Heidberg gemacht – genauso wie etliche Jahre vor ihr der Leiter der Arktis-Expedition, Markus Rex. Ihn hat sie in dieser Woche bei den Vorbereitungen in Tromsø erstmals kennengelernt.