Braunschweig. 120 Schüler aus Braunschweig und viele Zeitzeugen machten mit beim „Aktionstag 30 Jahre Mauerfall“ in der Alten Waage.

DDR, Stasi, Mauerfall – für Schüler sind die innerdeutsche Teilung und die Wiedervereinigung ein Thema aus dem Geschichtsbuch, ähnlich vielleicht wie der Bauernkrieg oder die Reichsgründung. Für die meisten Jugendliche nur mäßig interessant. Ist ja klar: Als sie geboren wurden, gab es die Mauer und die DDR schon längst nicht mehr. Begriffe wie Ossi und Wessi sind ihnen fremd, das unangenehme Gefühl, am Grenzübergang auf die Kontrolle zu warten, kennen sie nicht. Und ob Thüringen nun zur BRD oder doch zur DDR gehörte, müssen sie erst nochmal im Internet nachschauen...

In der Alten Waage hatten am Donnerstag 120 Schüler verschiedener Schulen aus Braunschweig die Chance, das Thema von einer neuen Seiten kennenzulernen. Die Volkshochschule (VHS) hatte einen „Aktionstag 30 Jahre Mauerfall“ organisiert und dazu jede Menge Zeitzeugen eingeladen, die den Schülern von ihrer Kindheit in der DDR erzählten, über Fluchtversuche an der Grenze und über die besondere Atmosphäre in unserer Region in den Tagen, nachdem die Mauer gefallen war und tausende Menschen aus Ostdeutschland ins grenznahe Braunschweig strömten, ihre ersten Westmark ausgaben und die Parkplätze voller Trabis standen.