Braunschweig. Zu neun Jahren Haft und Sicherungsverwahrung hat das Landgericht einen 60-Jährigen wegen 27-fachen sexuellen Missbrauchs verurteilt.

In ihrer Not hatte die 13-Jährige Selbstmordgedanken, sie ritzte sich die Haut auf, litt zu allem anderen auch noch unter dieser besonderen Erniedrigung: dass der Nachhilfelehrer ihr oft zehn Euro zusteckte, nachdem er sich sexuell an ihr vergangen hatte. Immer freitags nach dem Nachhilfeunterricht. In der elterlichen Wohnung, zu der er auch noch einen Schlüssel besaß.

Die Eltern vertrauten dem Sozialpädagogen, das Verhältnis war freundschaftlich. Deshalb schwieg das Mädchen. Sie habe Angst gehabt, ihr würde nicht geglaubt werden, soll sie später erklärt haben. Bis sie sich Anfang des Jahres in ihrer Schule doch einer Beratungslehrerin anvertraute.